Schwarz-Blau hat im Kampf gegen die Teuerung versagt!

Schwarz-Blau hat im Kampf gegen die Teuerung versagt!

Oberösterreich setzte die mit Abstand wenigsten Maßnahmen aller Bundesländer.


Es ist ein für die oberösterreichische Landesregierung vernichtendes Urteil, das eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO über die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesländer fällt. 1,20 Euro hat Oberösterreich pro Kopf im Kampf gegen die Inflation aufgewendet, so wenig wie kein anderes Bundesland. Damit hat die schwarz-blaue Regierung ein weiteres Mal gezeigt, dass ihr die Bürger:innen wesentlich weniger wert sind als das in anderen Ländern der Fall ist.

Vergessen hat das Land Oberösterreich, die Ausgaben für den Wohn- und Energiekostenbonus in Höhe von 75,5 Millionen Euro einzumelden. Das ändert am Gesamtergebnis allerdings nur wenig: Oberösterreich ist und bleibt trauriges Schlusslicht, was den Kampf gegen die Teuerung angeht.

Zum Vergleich: Wien hat pro Einwohner:in 373,90 Euro aufgewendet, Tirol 291,90 Euro, Kärnten 275 Euro. Und selbst die Steiermark, mit 90,40 Euro pro Kopf auf dem vorletzten Platz, hat beinahe doppelt so viel ausgegeben wie Oberösterreich. Noch schlimmer fällt das Bild aus, wenn man sich vor Augen führt, dass fast 98 Prozent der Mittel gegen die Teuerung vom Bund gekommen sind. In den anderen Bundesländern lag der Anteil der Bundesmittel im Schnitt bei nur 37 Prozent.

„Wir sehen ein weiteres Mal, dass die Menschen in Oberösterreich der schwarz-blauen Landesregierung nichts wert sind. Dieser letzte Platz ist eine Schande. Alle Initiativen, die etwa die SPÖ im Landtag eingebracht hat, um die Teuerung abzufedern, sind von ÖVP und FPÖ abgeschmettert worden. Es gibt nur einen Garant dafür, dass sich das oberösterreichische Modell unsozialer Politik nicht auch auf Bundesebene fortsetzt: eine starke SPÖ bei der Nationalratswahl am kommenden Sonntag“, sagt der Landesvorsitzende der FSG Oberösterreich, Michael Seemayer.

Kilometergeld: Das ist zu wenig, liebe Regierung!

Kilometergeld: Das ist zu wenig, liebe Regierung!

ÖAAB verkauft schwachen Kompromiss als eigenen Erfolg

Auf rund 50 Prozent beläuft sich die Inflation seit 2008 das Kilometergeld zum letzten Mal angehoben worden ist. Deshalb haben Arbeiterkammer und ÖGB eine Anhebung von derzeit 42 auf 60 Cent pro Kilometer gefordert. Eine Forderung, der auch die schwarzen Gewerkschafter:innen von ÖAAB/FCG zugestimmt hatten.

Die Einigung der Bundesregierung, das Kilometergeld nun auf 50 Cent anzuheben, ist angesichts der Teuerung über die vergangenen 16 Jahre ein schwacher Kompromiss. „Damit wird nicht einmal die Hälfte der Inflation abgegolten und die Kolleginnen und Kollegen bleiben auf dem großen Teil der Teuerung selber sitzen“, sagt der Landesvorsitzende der FSG Oberösterreich, Michael Seemayer, der weiterhin für eine Anhebung auf 60 Cent eintritt. „Diejenigen, die beruflich mit dem Auto fahren müssen, dürfen nicht die sein, die das Versagen der Regierung in der Teuerungskrise ausbaden müssen“, so Seemayer weiter.

ÖAAB/FCG dürften die eigene Forderung dagegen vergessen haben. Während auch sie zuvor 60 Cent gefordert hatten, wird der schwache und ungenügende Kompromiss nun von der oberösterreichischen Fraktionsvorsitzenden Cornelia Pöttinger in den Sozialen Medien mit den Worten „ÖAAB-FCG Forderung endlich umgesetzt“ bejubelt. Von der ursprünglichen Forderung ist kein Wort mehr zu lesen. Da scheint klar: Eine standhafte und starke Arbeitnehmer:innen-Vertretung sieht anders aus.

Nicht mit uns! Strache-Trauzeuge will mehr Gratis-Arbeit!

Nicht mit uns! Strache-Trauzeuge will mehr Gratis-Arbeit!

IV-Präsident Karl Ochsner fordert 41-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich

Eine unglaubliche Respektlosigkeit den Arbeitnehmer:innen gegenüber hat sich der Trauzeuge von Ex-FPÖ-Chef Strache geleistet, dem die Freiheitlichen Aufsichtsrats-Posten bei ÖBAG und ÖBB verschafft haben. Karl Ochsner, mittlerweile Präsident der Industriellenvereinigung, will, dass die wöchentliche Normalarbeitszeit ohne Lohnausgleich von 40 auf 41 Stunden erhöht wird. Er sagt, dass eine Viertelstunde mehr am Vormittag und am Nachmittag niemandem schaden und viele das gar nicht merken würden. Dass die Arbeitnehmer:innen mehr gratis arbeiten sollen, ist eine Entgleisung sondergleichen, die wir sicher nicht unbeantwortet lassen. Während Türkis-Grün im Bund und Türkis-Blau im Land bei der Eindämmung der Energiepreis-getriebenen Inflation versagt haben, behauptet der mutmaßliche FPÖ-Günstling Ochsner, dass die Industrie unter den „stark steigenden Arbeitskosten“ leidet.

Dass die Arbeitnehmer:innen das politische Versagen nun mit weiterer Gratis-Arbeit ausbaden sollen, ist eine bodenlose Frechheit, die bisher nicht einmal den eingefleischtesten Neoliberalen in Österreich über die Lippen gekommen ist. So sieht aber offenbar das Gedankengut jener aus, die von der selbsternannten „sozialen Heimatpartei“ in Aufsichtsräte geschickt worden sind.

Wir als sozialdemokratische Gewerkschafter:innen sagen dazu: Nicht mit uns! Fakt ist nämlich, dass das Arbeitsstundenvolumen in Österreich zuletzt weiter gestiegen ist und 2023 mehr als ein Viertel der Über- und Mehrarbeitsstunden nicht abgegolten wurde. Braucht die Industrie zusätzliche Arbeitskräfte, muss sie angemessene Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und Einkommen bieten.

Schwerarbeit für Gesundheits- und Pflegepersonal!

Schwerarbeit für Gesundheits- und Pflegepersonal!

FSG fordert Gesetzesänderung für alle Pflegeberufe

Es scheint klar, dass die Gesundheits- und Pflegeberufe unter die Regelung zur Schwerarbeitspension fallen müssten. Doch derzeit ist das nur für ganz wenige Berufsgruppen der Fall, die mit 60 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand treten können. Das muss sich ändern, fordert AK-Präsident Andreas Stangl, Spitzenkandidat der FSG für die AK-Wahl in Oberösterreich, eine Gesetzesänderung: „Die Schwerarbeitsverordnung muss angepasst und Pflege generell als Schwerarbeit anerkannt werden. Das haben sich die Beschäftigten verdient und das wird auch notwendig sein, um künftig genügend Personal in diesen Berufen zu haben.“

Bankomatkarte darf nicht die E-Card ablösen!

Portrait von Andreas Stangl

Besonders chronisch Kranke sind mit dem Gesundheitssystem unzufrieden

Gut fünf Jahre nachdem die damalige türkis-blaue Bundesregierung die Zerschlagung der Gebietskrankenkassen beschlossen hat, haben sich die Warnungen von Gewerkschaften und Arbeiterkammer offenbar bewahrheitet. Nicht einmal die Hälfte der Oberösterreicher:innen ist mit dem Gesundheitssystem noch zufrieden, wie jüngst eine IFES-Studie ergeben hat.  „Es ist ein Alarmzeichen, dass ausgerechnet chronisch Kranke am unzufriedensten sind“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl, Spitzenkandidat der FSG Oberösterreich bei der Arbeiterkammer-Wahl im März.

Immer öfter wechseln die Patient:innen zu Wahlärzten, um schneller Termine zu finden. „Besonders bei Operationen und gynäkologischen Behandlungen sind die Wartezeiten unerträglich. Die Bankomatkarte darf nicht die E-Card ablösen. Es kann sich bei weitem nicht jeder und jede einen Wahlarzt leisten, noch dazu Menschen, die gesundheitlich ohnehin angeschlagen sind und deswegen häufiger Behandlungen benötigen“, sagt Stangl und fordert, dass die versprochenen 17 Kassenarztstellen in Oberösterreich so schnell wie möglich besetzt werden müssen. Mittelfristig ist aber auch das zu wenig, benötigt unser Bundesland mindestens 135 Stellen mehr als bisher und einen massiven Ausbau der Primärversorgungszentren. Wegen des hohen Investitionsbedarfs fordert Stangl, dass endlich die nach Wien geflossenen Rücklagen der oberösterreichischen Versicherten auch in unserem Bundesland investiert werden müssen.

Viele Beschäftigte im Handel können sich das Leben kaum noch leisten

Viele Beschäftigte im Handel können sich das Leben kaum noch leisten

Alarmierendes hat der aktuelle Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich zu Tage gefördert: Zwei Drittel der Beschäftigten im Handel können von dem, was sie für ihre harte Arbeit bezahlt bekommen, kaum oder gar nicht leben.

Eine aktuelle Sonderauswertung des Arbeitsklima Index zeigt deutlich auf: Viele Kolleg:innen im Handel befinden sich im Advent in der arbeitsreichsten, stressigsten und vor allem lautesten Zeit des Jahres. Viele sind unzufrieden, körperlich und psychisch belastet und wollen den Job wechseln. Und das nicht nur, weil sie mit ihrem Einkommen unzufrieden sind. Zwei Drittel können von dem, was sie für ihre harte Arbeit bezahlt bekommen, kaum oder gar nicht leben. AK-Präsident Andreas Stangl fordert sowohl einen Rechtsanspruch auf Teilzeit als auch auf Vollzeit.

Hoher Frauenanteil und hohe Teilzeitquote im Handel
Mehr als 300.000 Menschen arbeiten in Österreich im Einzelhandel. Typisch für diese Branche sind ein hoher Frauenanteil (71 Prozent) und eine hohe Teilzeitquote (51 Prozent), insbesondere bei Frauen (62 Prozent). Aber auch bei Männern ist die Teilzeitquote mit 22 Prozent überdurchschnittlich hoch. Jede fünfte Teilzeitkraft möchte mehr Stunden arbeiten. Rund ein Fünftel der Vollzeitkräfte möchte weniger Stunden arbeiten

Geringe Löhne und Gehälter
Die mittleren Bruttojahreseinkommen der Beschäftigten im Einzelhandel waren 2021 mit rund 24.000 Euro um mehr als 12.200 Euro geringer als die durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen aller Beschäftigten. Für 56 Prozent reicht das Einkommen gerade aus und zehn Prozent sind in einer finanziell prekären Lage. 

Zwangsbeschallung belastet zusätzlich
Allerdings kommt in der stressigen Adventzeit eine Belastung besonders zum Tragen: Lärm, insbesondere durch die ständige Zwangsbeschallung durch Radio und (Weihnachts-)Musik, Durchsagen und Werbung in der Dauerschleife. Belastung durch Lärm ist aber nicht nur stressig und nervig, sondern kann auch gravierende gesundheitliche Folgen haben.

Unterdurchschnittliche Arbeitszufriedenheit

In den vergangenen zehn Jahren war der Arbeitsklima Index im Handel stärkeren Schwankungen ausgesetzt als in den restlichen Branchen. Aktuell liegt der Index in der Branche bei 104 Punkten und somit um einen Punkt niedriger als in den restlichen Branchen. Daher verwundert es wenig, dass im Einzelhandel mehr Beschäftigte den Job wechseln wollen als in allen anderen Branchen.

 AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Stangl fordert deshalb:

  • Einen Rechtsanspruch auf Vollzeit für Teilzeitbeschäftigte, insbesondere wenn das Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter:innen sucht, sowie die Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Teilzeitbeschäftigung. Damit soll Arbeitnehmer:innen ein Gestaltungsspielraum in Bezug auf ihre Arbeitszeit gegeben werden.
  • Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, damit die Beschäftigten gesund und arbeitsfähig bleiben,
  • die generelle Abgeltung von Mehrarbeitsstunden mit einem Faktor von 1:1,25,
  • einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kinderbildungs- und
    -betreuungseinrichtung ab dem zweiten Lebensjahr bis zum Ende der Sekundarstufe I,
  • den Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, um die Wahlmöglichkeiten von Arbeitnehmer:innen zu erhöhen.

Gewinnspiel: Damit die Durststrecke endet!

Gewinnspiel: Damit die Durststrecke endet!

Deine FSG ist die starke Stimme der Beschäftigten. Wir kämpfen für ein gutes und leistbares Leben – damit die Durststrecke endet!

Und damit die Durststrecke auch im wörtlichen Sinn endet, haben wir ein Gewinnspiel für euch. Füllt einfach das untenstehende Formular aus und ihr habt die Chance, einen von
fünf Braukursen oder eines von fünf Getränkepaketen im Wert von je 70 Euro zu gewinnen!

Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober 2023.

Danke für deine Teilnahme!

Andreas Stangl wird Spitzenkandidat für die AK-Wahl 2024

Andreas Stangl wird Spitzenkandidat für die AK-Wahl 2024

FSG-Landesvorstand fällt einstimmigen Beschluss für den amtierenden
AK-Präsidenten

Arbeiterkammer-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Andreas Stangl (53) ist Spitzenkandidat der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) bei der Arbeiterkammer-Wahl 2024 in Oberösterreich. Das haben die Mitglieder des FSG-Landesvorstandes bei ihrer heutigen Sitzung einstimmig beschlossen. Stangl, seit November 2021 Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, steht erstmals als Spitzenkandidat zur Wahl. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen unserer Fraktion und die große Zustimmung zu meiner Person. Ich sehe es auch als Bestätigung für den erfolgreichen Kurs der Arbeiterkammer Oberösterreich“, sagt Stangl.

Fordernde Zeiten verlangen nach starker Interessenvertretung
Der AK-Präsident betont, dass eine starke Interessenvertretung für die Arbeitnehmer:innen gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten dringend notwendig ist: „Die Teuerung belastet die Menschen sowohl in Oberösterreich als auch in ganz Österreich. Bei der Bekämpfung der Teuerung versagt die Regierung auf ganzer Linie, das hat sich zuletzt bei der gescheiterten Mietpreisbremse ein weiteres Mal gezeigt. Unter diesen Voraussetzungen ist es besonders wichtig, dass die Arbeiter:innen und Angestellten eine starke Stimme haben, die kompromisslos ihre Interessen vertritt.“

In Oberösterreich wird die Arbeiterkammer-Wahl von 5. bis 18. März 2024 über die Bühne gehen.


1. Mai – Tag der Arbeit: FSG kämpft für faire Preise und leistbares Leben

1. Mai – Tag der Arbeit: FSG kämpft für faire Preise und leistbares Leben

AK-Präsident Andreas Stangl Hauptredner in Linz

Am Montag ist der 1. Mai, Tag der Arbeit und wichtigster Feiertag der Arbeitnehmer:innen-Bewegung! Beim großen Maiaufmarsch in Linz wird AK-Präsident Andreas Stangl die Hauptrede halten und dabei über die Teuerungskrise und die Bedeutung einer starken Sozialdemokratie in der Gewerkschaftsbewegung sprechen. Sei auch du dabei ab 9 Uhr beim Festzug und ab 10.30 Uhr bei den Festansprachen am Linzer Hauptplatz!

Heuer steht der Maiaufmarsch unter dem Motto „Wir bleiben stolze Industriestadt. Umweltfreundlich und lebenswert.“
„Ein sozial-gerechter Klimaschutz und damit die Energiewende sind nur dann zu schaffen, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingebunden werden. Oberösterreich als Industriebundesland Nummer eins braucht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, denn sie sind das Herz und der Motor der Wirtschaft“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Er kritisiert zudem die Bundesregierung und nimmt auch die Landesregierung in die Pflicht. Im Kampf gegen die massive Teuerung haben sie bisher versagt: „Einmalzahlungen sind zu wenig. Die Rekord-Inflation muss nachhaltig bekämpft werden. Wir brauchen Maßnahmen, die die Ursachen der Teuerung an der Wurzel packen. Dazu zählen ein Mietpreis- und Energiepreisdeckel sowie eine befristete Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel“, betont der AK-Präsident.

AK-Wahl 2024: FSG garantiert starke Stimme für Arbeitnehmer:innen
Um weiterhin mit voller Kraft für die Arbeitnehmer:innen kämpfen zu können, müssen die Sozialdemokratischen Gewerkschafter:innen weiter gestärkt werden. Die beste Chance dafür gibt es bei der kommenden Arbeiterkammer-Wahl, die in Oberösterreich von 5. bis 18. März 2024 stattfinden wird. Eine klare Mehrheit für die FSG garantiert, dass die Arbeiterkammer mit Präsident Andreas Stangl weiterhin als starke und durchsetzungsfähige Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfolgreich sein kann.

FSG-Landeskonferenz: Seemayer als Vorsitzender bestätigt

<strong>FSG-Landeskonferenz: Seemayer als Vorsitzender bestätigt</strong>

„Sozialdemokratische GewerkschafterInnen sind starke Stimme der ArbeitnehmerInnen“

Michael Seemayer wurde als Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) bestätigt. Bei der 24. FSG-Landeskonferenz wählten ihn die Delegierten erneut an die Spitze der FSG. Unter dem Motto „Stark durch die Krise“ tagten die roten GewerkschafterInnen im Vorfeld der ÖGB-Landeskonferenz.

Regierung tut zu wenig für ArbeitnehmerInnen

Seemayer ist der Kampf gegen die Teuerung ein großes Anliegen. „Sowohl Landes-, als auch Bundesregierung sind viel zu lasch. Die Inflation in Österreich ist überdurchschnittlich hoch, weil niemand gegensteuert. Wer die Inflation senken möchte, müsste beim Heizen und beim Wohnen eingreifen, das hat aber unsere Regierung bisher bewusst nicht gemacht, im Gegenteil Einmalzahlungen verpuffen und senken die Inflation nicht“, kritisiert Seemayer. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden laufend draufzahlen. „Die geplante Abschaffung der geblockten Altersteilzeit ist ein weiterer Schlag ins Gesicht hart arbeitender Menschen“, betont Seemayer.

Michael Seemayer stellt sich bei der Landeskonferenz zum zweiten Mal der Wahl zum Vorsitzenden. Er ist Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE und Abgeordneter zum Nationalrat. Seemayer lebt mit seiner Familie in Vöcklabruck.

Widerstand zahlt sich aus: Die gestaffelte Pensionsanpassung wird ausgesetzt, das ist aber noch zu wenig!

<strong>Widerstand zahlt sich aus: Die gestaffelte Pensionsanpassung wird ausgesetzt, das ist aber noch zu wenig!</strong>

FSG fordert Volle Abgeltung der Teuerung ab 2023 für alle Pensionist:innen!

Dass die Bundesregierung die Regelung der gestaffelten ersten Pensionsanpassung nach dem Pensionsantritt – die sogenannte Aliquotierung – für zwei Jahre aussetzt, ist dem hartnäckigen Widerstand der AK und dem ÖGB zu verdanken. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir uns für die Interessen unserer Mitglieder eingesetzt haben“, sagt AK-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Andreas Stangl, der aber noch nicht restlos zufrieden ist. „Die Aufwertung der Pensionskonten muss rascher erfolgen“, bekräftigt Stangl.

AK und Gewerkschaften haben wochenlang gegen die Pläne der Bundesregierung zur sogenannten Aliquotierung angekämpft – mit Erfolg. Die Bundesregierung hat heute bekannt gegeben, die gestaffelte Pensionsanpassung für zwei Jahre auszusetzen. „Die hohen Pensionsverluste je nach Monat des Pensionsantritts konnten aufgrund des großen Widerstands des ÖGB und der AK vermieden werden“, sagt AK-Präsident Stangl.

Es drohen aber weitere Pensionsverluste: Die zu geringe bzw. zeitverzögerte Aufwertung der Gesamtgutschrift auf dem Pensionskonto führt wegen hoher Inflation weiterhin zu großen Problemen. Denn bestehende Gesamtgutschriften auf dem Pensionskonto werden mit der sogenannten Aufwertungszahl erhöht. Diese ergibt sich aus einem Vergleich der durchschnittlichen Einkommensentwicklung zwischen dem dritt- und dem zweitvorangegangenen Kalenderjahr. Für 2023 bedeutet das, dass die Entwicklung zwischen 2020 und 2021 herangezogen wird. Daraus ergibt sich eine Erhöhung um lediglich 5,8 Prozent. Die guten Lohnabschlüsse aufgrund der hohen Inflation werden erst 2025 (wenn die Einkommen 2022 und 2023 verglichen werden) Eingang in den Pensionsanspruch bzw. ins Pensionskonto finden.

Wer 2023 oder 2024 in Pension geht, spürt daher wenig bis gar nichts von den aktuell erkämpften Lohnerhöhungen und dem damit verbundenen Teuerungsausgleich. Die verzögerte Aufwertung führt bei einem Pensionsantritt im heurigen Jahr bei einem Pensionsanspruch von z.B. 2.000 Euro zu einer lebenslangen Pensionskürzung von 90 Euro im Monat. Bei einem Pensionsantritt im kommenden Jahr erhöht sich der Verlust auf 160 Euro pro Monat.

„Wir fordern deshalb die volle Abgeltung der Teuerung ab 2023, sowie die gänzliche und dauerhafte Streichung der aliquoten Pensionsanpassung für alle Neupensionisten und Neupensionistinnen. Eine Schutzklausel soll gewährleisten, dass Gesamtgutschriften am Pensionskonto unmittelbar an die reale Teuerung angepasst werden, insbesondere bei einer so hohen Inflation wie derzeit“, so auch der FSG-Landesvorsitzende, Michael Seemayer.

Platzen der Mietpreisbremse verhöhnt Mieter:innen und macht Reiche noch reicher

<strong>Platzen der Mietpreisbremse verhöhnt Mieter:innen und macht Reiche noch reicher</strong>

FSG fordert Mietdeckel und keine Gegenschäfte für Reiche auf Kosten von hunderttausenden Mieter:innen

Die mit den Sozialpartnern verhandelte Mietpreisbremse ist geplatzt, stattdessen werden wiederholt Almosen verteilt und die Immobilienbranche verdient sich weiterhin eine goldene Nase an den Mieter:innen. „Die hohen Mieten sind nicht nur eine der größten Inflationstreiber, wenn die Kaltmieten erhöht werden, ist das eine reine Umverteilung von den Mieter:innen zu den Vermieter:innen. Diese Regierung handelt nicht, sie ist unfähig, denn die nächsten Mieterhöhungen stehen für über eine halbe Million Haushalte an“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender und AK-Präsident Andreas Stangl und fordert: „Her mit einem Mietpreisdeckel auf alle indexgebundenen Mieten! Die Regierung muss jetzt handeln, die Menschen können sich das nicht mehr leisten!“

Es ist einfach unfassbar: Mit April droht als erstes rund 375.000 österreichischen Haushalten die Erhöhung der Richtwertmieten um 8,6 Prozent – eine Belastung von rund 160 Millionen Euro. Schon im Vorjahr schlug die Inflation bei allen indexgebundenen Mieten mit rund 400 Millionen Euro durch. Voraussichtlich im Juli steht die nächste Erhöhung der Kategoriemieten um rund fünf Prozent an. Es wäre die vierte Erhöhung in 15 Monaten von in Summe über 23 Prozent. Aber auch die privaten Mieten werden aufgrund der Indexklauseln in den Verträgen steigen.

Mit Einmalzahlungen versucht die Bundes- und die Landesregierung indes die Wogen an der Oberfläche zu glätten, in Oberösterreich mit dem Heizkosten- und Energiekostenzuschuss und einem Wohn- und Energiekosten-Bonus. „Einmalzahlungen wirken nur einmal, die Mieterhöhungen bleiben. Das zeigt einerseits die Unfähigkeit, aber auch die Gier der türkis-grünen Regierung: Sie wollten ein Gegengeschäft für Reiche machen und das ist ihnen jetzt auch gelungen. Die Mieter:innen werden abgezockt, auf der anderen Seite machen die Immobilienfirmen seit Jahren Übergewinne. Es gibt eine Umverteilung von unten nach oben. Junge Familien, Menschen mit weniger Einkommen oder Alleinerzieher:innen beispielsweise können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten. Wohnen darf kein Luxus werden, so kann es nicht weitergehen“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer scharf.

Neues Team an der Spitze der sozialdemokratischen Frauen im ÖGB OÖ

<strong>Neues Team an der Spitze der sozialdemokratischen Frauen im ÖGB OÖ</strong>

Sandra Saminger erneut zur Vorsitzenden gewählt

Höhere Fraueneinkommen. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit. Mehr Mitbestimmung von Frauen. Die sozialdemokratischen Frauen im ÖGB OÖ (FSG-Frauen) haben sich viel vorgenommen. Bei ihrer Landesfrauenkonferenz am 8. März 2023, dem Internationalen Frauentag, haben sie ein neues Präsidium gewählt. Vorsitzende Sandra Saminger und ihre Stellvertreterinnen haben schon die Arbeitshandschuhe ausgepackt. Denn es ist noch ein steiniger Weg zur Gleichberechtigung von Frauen. 

Ein großes Anliegen ist Saminger eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit. „Oberösterreich ist Schlusslicht bei der Kinderbetreuung. Gerade im ländlichen Raum haben Frauen oft gar keine Möglichkeit, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen, ganz einfach, weil die Kinderbetreuung fehlt“, kritisiert Saminger. Nur 26 Prozent der unter fünfjährigen Kinder werden ganztags betreut. Besonders dramatisch ist die Situation bei der Betreuung von unter dreijährigen Kindern. Nur knapp ein Fünftel (19,6 Prozent) findet einen Betreuungsplatz. Der österreichische Durchschnitt liegt immerhin 29,1 Prozent. Ein großes Problem sind außerdem die kurzen Öffnungszeiten. In Oberösterreich sind 58 Prozent der Krabbelstuben weniger als acht Stunden am Tag geöffnet.

„Existenzsichernde Einkommen sind aber die Voraussetzung für eine Pension, von der Frauen im Alter auch leben können“, betont Saminger. Wichtig sei auch eine Beteiligung der Männer: „Eine Arbeitszeitverkürzung für alle ist längst überfällig. Dann kann auch die unbezahlte Care-Arbeit gerechter zwischen den Geschlechtern verteilt werden.“

Die meisten oö. Familien schauen bei Schulkostenbeihilfe durch die Finger

Die meisten oö. Familien schauen bei Schulkostenbeihilfe durch die Finger

FSG fordert höhere Einkommensgrenzen, damit mehr Arbeitnehmerfamilien profitieren

Die neue Schulkostenbeihilfe hat einen massiven Haken: Die meisten Familien werden sie gar nicht bekommen! Nach monatelangem Druck hat die Landesregierung eine Schulkostenbeihilfe für angeblich alle schulpflichtigen Kinder in Oberösterreich ins Leben gerufen, doch die Einkommensgrenze ist viel zu niedrig angesetzt. „Während die Inflation weiter steigt und die versteckten Schulkosten laufend erhöht werden, lässt sich die Landesregierung für eine Schulkostenbeihilfe feiern, die den meisten Familien nichts bringt“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Andreas Stangl.

Wer monatlich weniger als 1.900 Euro netto verdient, bekommt für ein Kind eine einmalige Schulkostenbeihilfe in Höhe von 150 Euro. Bei zwei Kindern steigt die Einkommensgrenze auf 2.400 Euro netto. „Damit wird der Großteil der Familien vom neuen Zuschuss ausgeschlossen. Wer ein durchschnittliches Einkommen hat, geht leer aus“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer. In Summe zahlt das Land den Familien sogar weniger aus als die Arbeiterkammer, die ihren Schulbonus in Höhe von 100 Euro bereits für mehr als 36.000 Kinder gewährt hat.

Die massiven Teuerungen belasten die oberösterreichischen Familien auch im neuen Jahr. Die Inflation ist neuerlich gestiegen. Nicht nur Strom, Gas, Benzin und Lebensmittel schlagen zu Buche, sondern auch die versteckten Schulkosten steigen permanent. Schon im Herbst hat eine Umfrage unter oberösterreichischen Eltern von Schulkindern ergeben, dass drei Viertel der Familien die Schulkosten als belastend empfinden. „Das zeigt, dass die Teuerungswelle längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und dass nicht nur Familien mit kleinen, sondern auch mit mittleren Einkommen dringend Unterstützung brauchen“, sagt Stangl.

Dass die Landesregierung nun endlich auf den öffentlichen Druck reagiert, den vor allem auch die AK gemacht hat, ist prinzipiell positiv zu bewerten. Wenn aber viele Familien mit mittleren Einkommen nicht davon profitieren, ist das ärgerlich. „Will das Land den Familien in Oberösterreich wirklich ernsthaft unter die Arme greifen, dann müssen die Einkommensgrenzen höher angesetzt werden“, sagt Stangl.

Neujahrsempfang der FSG OÖ – Stangl:

Neujahrsempfang der FSG OÖ – Stangl:

„Land und Bund müssen endlich etwas gegen die Teuerung tun!“

Ganz im Zeichen des Kampfes gegen die horrende Teuerung stand der Neujahrsempfang der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) Oberösterreich am 27. Jänner 2023 auf der Stocksportanlage des SK Voest in Linz. Neben sportlichen Bewerben, bei denen rund 150 rote GewerkschafterInnen antraten, kam auch die politische Diskussion über das Thema Nummer 1 nicht zu kurz.

Existenzgefährdung bis in die Mittelschicht
„Landes- und Bundesregierung tun zu wenig. Explodierende Heizkosten, Lebensmittelpreise und horrende Mietsteigerungen treiben immer mehr Menschen bis in die Mittelschicht an den Rand der Existenzgefährdung“, kritisiert AK-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Andreas Stangl. „Wir brauchen einen Heizkostendeckel, eine Bremse für Mietpreise und weitere wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung. Wir haben viele Vorschläge, wie etwa die Trennung des Gaspreises vom Strompreis oder das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Die Sozialhilfe muss angehoben und armutsfest gemacht werden, um Kinderarmut zu verhindern.“

Einmalzahlung und Almosen reichen nicht
In die gleiche Kerbe schlägt FSG-Vorsitzender NR Michael Seemayer: „Es werden ein paar Einmalzahlungen ausgeschüttet und Almosen verteilt, die aber bei weitem die gestiegenen Kosten nicht abdecken. Unsere türkis-grüne Bundesregierung und die schwarz-blaue im Land haben offenbar noch nicht verstanden, dass es nicht mehr um Luxusproblemchen, sondern ans Eingemachte geht.“ Statt aktiv gegen die steigenden Preise zu kämpfen, beschließe die Bundesregierung zu allem Überfluss arbeitnehmerfeindliche Einschnitte, wie das Ende der geblockten Altersteilzeit.

Zu Gast bei der FSG OÖ waren neben den zahlreichen Betriebsrätinnen und Betriebsräten auch SPÖ-Klubobfrau Sabine Engleitner-Neu, die Abgeordneten zum Nationalrat Sabine Schatz und Dietmar Keck, die AK-VizepräsidentInnen Elfriede Schober, Josef Madlmayr und Helmut Woisetschläger sowie AK-Direktorin Andrea Heimberger.

>> Erste Fotos findest du hier!

Türkis-Grün schafft die geblockte Altersteilzeit ab

<strong>Türkis-Grün schafft die geblockte Altersteilzeit ab</strong>

Seemayer: „Regierung plant nächsten Anschlag auf ältere ArbeitnehmerInnen!“

Zynisch, menschenverachtend, ein Schlag ins Gesicht älterer ArbeitnehmerInnen: FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer und ÖGB-Landesvorsitzender und AK-Präsident Andreas Stangl sind entsetzt von den Plänen der schwarz-grünen Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen.

„Offenbar will die Regierung, dass sich die Menschen in diesem Land krank rackern. Anders ist es nicht zu erklären, warum Schwarz-Grün nun mit der Abschaffung der geblockten Altersteilzeit den nächsten Anschlag auf ältere ArbeitnehmerInnen plant“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer. Nach dem Ende der abschlagsfreien Pension nach 45 Jahren ist das der nächste Schlag ins Gesicht von Menschen, die oft unter erschwerten Bedingungen arbeiten.

„Die geblockte Altersteilzeit war gerade für ArbeitnehmerInnen in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben“, stellt Seemayer klar. „Viele Menschen, wie zum Beispiel ArbeiterInnen, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert.“

ArbeitnehmerInnen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bleibt dann nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension! „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender und AK-Präsident Andreas Stangl.

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel, wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen.

Nicht zuletzt ist der Beschluss von Schwarz-Grün ein klarer Vertrauensbruch: „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, kritisiert Stangl.

Kassenreform: LH Stelzer gesteht Millionen-Flop

Kassenreform: LH Stelzer gesteht Millionen-Flop

Weniger Geld für unsere Gesundheit, weniger Mitsprache, dafür Umfärbung von Rot auf Türkis-blau.

Die türkis-blaue Kassenreform war der teuerste politische Raubzug der zweiten Republik. Nun gesteht nach massiver Kritik des Rechnungshofs auch der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer in einem Interview mit dem Kurier vom 8. Jänner, dass die Fusion keines ihrer Ziele erreicht hat. Der Machtrausch von Türkis-blau kommt die Versicherten nun teuer zu stehen. Statt einer Einsparung von einer Milliarde Euro brachte die Fusion der Krankenkassen Mehrkosten von fast 215 Millionen Euro. Geld, das nun im Gesundheitssystem fehlt.

„Wo sind die 500 Millionen Euro Rücklagen der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse“? fragt ÖGB-Landesvorsitzender Andreas Stangl. „Stelzer hat tatenlos dabei zugesehen, wie die türkis-blaue Regierung gefuhrwerkt hat. Offenbar waren ihm die Versichertenleistungen für die ArbeitnehmerInnen in Oberösterreich weniger wichtig als die Übernahme der Macht in der Kasse durch seine Parteifreunde!“, kritisiert ÖGB-Landesvorsitzender und AK-Präsident Andreas Stangl.

Alle Befürchtungen der Gewerkschaften seien nun, nach vollzogener Reform, vom Rechnungshof bestätigt: Keine einheitlichen Leistungen, keine Einsparungen. Im Gegenteil, die Kosten sind sogar gestiegen. „Die Patientenmilliarde war eine Lüge. Offenbar war das einzige Ziel der angeblichen Reform, den ArbeitnehmerInnen die Mitsprache zu nehmen, Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Wirtschaftsvertreter umzudrehen und die Rücklagen der oberösterreichischen GKK abzusaugen“, ist Stangl empört.

Eine Reform, bei der statt einer prognostizierten Einsparung von einer Milliarde Mehrkosten von fast 215 Euro entstehen, sei eine Bankrotterklärung. „Der Machtrausch von Türkis-blau kommt nun die Versicherten teuer zu stehen. Dieses Geld fehlt nun in der Gesundheitsversorgung. Es ist ein Skandal, wie ÖVP und FPÖ mit dem Geld der Versicherten gefuhrwerkt haben“, stellt Stangl klar.

Profitiert hätten lediglich Freunde der Regierung, die mit Posten und Verträgen bedacht wurden, während GewerkschafterInnen aus ihren ehrenamtlichen Funktionen gedrängt wurden. „Traurig, dass ein Oberösterreicher, der auch höchster ÖVP-Arbeitnehmervertreter ist, an dieser Entmachtung und Enteignung der oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen maßgeblich beteiligt war“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer, den Klubobmann der ÖVP, August Wöginger. „ArbeitnehmervertreterInnen, die mit viel Know-how, Erfahrung und Umsicht die oberösterreichische GKK erfolgreich ehrenamtlich führten, wurden aus ihren Funktionen gedrängt.“. Die türkis-blauen Abgeordneten haben ihr Bundesland verraten.“

Während alle anderen Versicherten ihre Versicherungen selbst verwalten dürften, sei dies den ArbeitnehmerInnen aus durchsichtigen politischen Motiven und mit falschen Versprechungen verwehrt worden.

Die Schäden, die Türkis-blau am Krankenversicherungssystem verursacht habe, seien nur schwer wieder zu reparieren. „Unser Ziel bleibt dennoch die Wiederherstellung der selbstverwalteten Krankenversicherung, bei der die versicherten ArbeitnehmerInnen wieder selbst über ihre Leistungen bestimmen“, stellt Stangl klar.

Schwarz-grüne Blamage beim Pflegebonus!

Schwarz-grüne Blamage beim Pflegebonus!

7 Monate voller vertaner Chancen gehen auf Kosten der Beschäftigten

FSG Reparatur des Pflegebonus für alle Berufsgruppen im Pflege- und Gesundheitsbereich

Viele Beschäftigte in der Pflege fühlen sich angesichts der tatsächlichen Höhe des Pflegebonus schlicht und einfach gefoppt: Während Anfang des Jahres noch von einem ganzen Monatslohn zusätzlich gesprochen wurde, sollen nun Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge vom Bonus abgezogen werden. 2.000 Euro Pflegebonus wurden versprochen, 800 bis 900 werden im Schnitt tatsächlich ausbezahlt. Manche bekommen noch weniger, andere bekommen gar nichts!

7 Monate Zeit für wenig Output

„Der Abzug der Dienstgeberbeiträge und der Sozialversicherung sowie der Lohnsteuer führen dazu, dass nicht einmal netto 1.000 € bei den Menschen ankommen. Man hätte lieber mit den Gewerkschaften und der AK sozialpartnerschaftlich verhandeln sollen, dann wäre nicht so ein Murks herausgekommen. Die Unfähigkeit ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass für die ÖVP dies anscheinend der ÖAAB Klubobmann August Wöginger verhandelt hat“, bringt es FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer klar auf den Punkt. „Der zuständige Bundesminister Johannes Rauch bestätigte zudem gegenüber der Krone, dass dieser Bonus bewusst so ausbezahlt wurde und kein Versehen vor liegt. Die Bundesregierung hat sich zuerst sieben Monate lange Zeit gelassen und bekommt dann keine Regelung hin, mit der die Beschäftigten zufrieden sein können!“

Für AK-Präsident Andreas Stangl klingt der Pflegebonus wie ein schlechter Scherz: „Man kann es einfach nicht nachvollziehen, warum einige Berufsgruppen schlicht vergessen worden sind. Ich bin der Meinung, dass alle Berufsgruppen, die in der Pflege Tag für Tag harte und für die Menschen wichtige Arbeit leisten, vom Bonus im gleichen Umfang profitieren sollen. Hebammen und OP-AssistentInnen gehören zum Beispiel zu jenen Berufsgruppen, die bei der versprochenen Prämie durch die Finger schauen. Hier gehört anständig nachgeschärft. Es ist eine vertane Chance, dass der Pflegebonus nicht in einen Teuerungsausgleich umgewandelt wurde. Die Beschäftigten hätten ihn brutto für netto erhalten müssen.“

Erhöhung der Pendlerbeihilfe ist eine Blendgranate

<strong>Erhöhung der Pendlerbeihilfe ist eine Blendgranate</strong>

Das Land OÖ soll endlich den Menschen ernsthaft helfen, die Teuerungen zu stemmen!

Für uns Sozialdemokratische GewerkschafterInnen zeigt sich einmal mehr: Das Land Oberösterreich macht viel zu wenig gegen die fatalen Auswirkungen der Teuerung. „Stelzer und Haimbuchner feiern sich gerade dafür, dass sie die Fernpendlerbeihilfe erhöht haben, aber wenn man diese Maßnahme genauer betrachtet, ist sie kein großer Wurf“, ist FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer, verärgert.

„Die Spritpreise steigen viel stärker als die Inflation, daher ist eine Erhöhung um 5,7 Prozent ab 2023 bei weitem nicht ausreichend. Die Einmalzahlungen von 150 bis 250 Euro verpuffen angesichts der aktuellen Situation.“

Wo bleibt die Valorisierung?

Wirft man einen Blick in die Vergangenheit, so sieht man, dass die Fernpendlerbeihilfe das letzte Mal im Jahr 2008 erhöht wurde. Berechnet man allerdings die Inflationsrate seit 2008, die in Summe 36,5 Prozent ausmacht, ist dieser Betrag ein Affront. Allein die Erhöhung der Bezugsgrenzen müsste nicht bei lächerlichen 28.000 Euro, sondern inflationsbedingt bei 36.000 Euro sein. Dass sich ÖAAB-VertreterInnen für eine Erhöhung unter der Inflationsrate feiern lassen, ist befremdlich, da die Spritpreise noch höher gestiegen sind als die Inflation.

Vielzahl von Maßnahmen nötig

„Es braucht eine Vielzahl von Maßnahmen seitens des Landes Oberösterreich, damit sich die Menschen weiterhin ihr Leben leisten können. Beispielsweise sollte bei der Wohnbauförderung der gemeinnützige und soziale Wohnbau gestärkt werden. Ein Schulbonus für alle schulpflichtigen Kinder und die Abschaffung der Nachmittagsgebühren im Kindergarten wären ein weiterer wichtiger Schritt, die Teuerungen abzufedern. Die minimale Erhöhung des Heizkostenzuschusses und der Fernpendlerbeihilfe werden nicht ausreichen, um den Menschen zu helfen“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Andreas Stangl.

Equal Pay Day in OÖ:

<strong>Equal Pay Day in OÖ:</strong>

FSG-Frauen fordern Gerechtigkeit für Mütter, Töchter, Freundinnen,…

Die Preisexplosion bei Energie, Lebensmittel, Mobilität und Wohnen trifft Frauen überproportional. Schließlich haben Männer in Oberösterreich schon am 16. Oktober so viel verdient wie Frauen in einem ganzen Jahr. Diesen „Equal Pay Day“ nehmen die FSG-Frauen in Oberösterreich erneut zum Anlass, um diese Ungerechtigkeit aufzuzeigen. Sie fordern mehr Einkommenstransparenz, eine bessere Bezahlung, vor allem in frauendominierten Branchen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch mehr Kinderbetreuungs- und bildungsangebote und familienfreundlichere Arbeitszeiten.

Über Einkommen reden

Noch immer glauben viele Menschen, dass Frauen weniger verdienen, weil sie nicht so geschickt verhandelt hätten. Das ist nicht wahr. Es ist Aufgabe der Unternehmen, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu sorgen. Frauen schlechter zu entlohnen oder ihnen Prämien oder Überstundenbezahlung vorzuenthalten ist nicht erlaubt. Damit Frauen überhaupt wissen, wie sie liegen, ist es wichtig, über Einkommen zu reden. Die FSG-Frauen wollen, dass verpflichtende Einkommensberichte auch auf kleinere Betriebe ausgeweitet und verbessert werden. Das schafft Klarheit und zeigt auf, wo es in Firmen bezüglich Geschlechtergerechtigkeit noch Handlungsspielraum gibt.

Auch die Politik hätte eine Reihe von Möglichkeiten, um im Kampf für Einkommensgerechtigkeit entscheidende Schritte weiterzukommen. Die FSG-Frauen Oberösterreich fordern einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem 1. Geburtstag. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Frauen überhaupt arbeiten können und nicht komplett den Anschluss verlieren. Dazu sind familienfreundlichere Arbeitszeiten ein Gebot der Stunde: Wir brauchen eine Arbeitszeitverkürzung für alle und damit auch eine gerechtere Aufteilung der unbezahlten Arbeit.

Einkommensnachteil in Oberösterreich besonders ausgeprägt

21,1 Prozent weniger als Männer verdienen Vollzeit und ganzjährig beschäftigte Frauen in Oberösterreich. Damit liegt unser Bundesland wie schon in den vergangenen Jahren auf dem unrühmlichen vorletzten Platz vor Vorarlberg. Der Equal Pay Day wird somit in Oberösterreich besonders früh begangen. Bundesweit macht der Einkommensnachteil von Frauen „nur“ 17,1 Prozent aus, der Equal Pay Day ist österreichweit der 30. Oktober.

Regierung heizt Preise mit neuen CO2-Steuern an:

Regierung heizt Preise mit neuen CO2-Steuern an:

Zusätzliche finanzielle Belastungen sind in dieser Krisensituation nicht tragbar!

Am Samstag, 1. Oktober 2022 tritt das Emissionshandelsgesetz, welches erhebliche finanzielle Mehrbelastungen für die Bevölkerung mit sich bringt, in Kraft. In einer Phase, in der die Menschen unter massiven Teuerungen leiden, heizt die Bundesregierung die Preise fürs Tanken und Heizen zusätzlich an.

„Es gibt wohl kaum einen schlechteren Zeitpunkt für eine CO2-Steuer. Einem großen Teil der Bevölkerung fehlt das Geld bereits an allen Ecken und Enden. Die Preise steigen und steigen. Während ÖGB und AK für Preisdeckel und steuerliche Entlastungen kämpfen, macht die Bundesregierung das Gegenteil und verteuert das Leben zusätzlich“, ärgert sich FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer. Das Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet mit Zusatzkosten von 14 Prozent beim Heizen mit Erdgas oder Öl und acht Cent pro Liter Benzin bzw. neun Cent pro Liter Diesel. „Diese mutwillig herbeigeführte Zusatzbelastung ist nicht mehr tragbar!“

Besonders benachteiligt seien ArbeitnehmerInnen im Pendler-Bundesland Oberösterreich. „Die Bundesregierung scheint noch immer nicht zu verstehen, dass viele Menschen auf das Auto angewiesen sind, um in die Arbeit zu kommen oder um ihrer Arbeit überhaupt nachgehen zu können“, kritisiert Seemayer. PendlerInnen sind klar im Nachteil, wenn ab Oktober rund vier Euro mehr für eine Tankfüllung fällig werden. „Dass der Klimabonus als Ausgleich für die CO2-Steuer verkauft wird, ist ein Hohn. Die Einmalzahlungen verpuffen bei dieser Rekordinflation schneller, als man CO2-Steuer sagen kann“, fordert Seemayer ein Umdenken der Regierung. „Offenbar hat man noch immer nicht verstanden, dass eine enorme Teuerungswelle über uns hinwegrollt. Hart arbeitende Menschen machen sich Sorgen, wie sie das Heizen bezahlen sollen. Weitere Zusatzbelastungen sind zum jetzigen Zeitpunkt ein Riesenproblem!“

Seemayer fordert die Regierung auf, endlich den Kampf gegen die steigenden Preise aufzunehmen. „Wir brauchen einen Deckel bei den Heizkosten, einen Mietpreisstopp, eine Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, billigere Öffi-Tickets und eine Senkung der Mineralölsteuer“, stellt der FSG-Landesvorsitzende klar.

Wir brauchen auch einen Deckel für Heizkosten!

<strong>Wir brauchen auch einen Deckel für Heizkosten!</strong>

Teuerung setzt Menschen immer mehr zu, Regierung muss handeln

Für uns Sozialdemokratische GewerkschafterInnen ist klar: Eine Strompreisbremse ist ein wichtiger Schritt. „Aber wir brauchen auch eine Bremse bei den Heizkosten. Denn in den letzten Monaten haben sich die Preise für Fernwärme zum Teil verdoppelt und für Erdgas sogar verdreifacht, auch bei Pellets und Holz schlägt die Teuerung zu. Die Regierung muss jetzt handeln, damit im Winter die Wohnung nicht kalt bleibt“, sagt FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer. „Die Teuerung setzt den Menschen immer mehr zu. In der kalten Jahreszeit werden die Probleme enorm, wenn die Regierung jetzt nicht handelt.“

Menschen können sich den Lebensunterhalt nicht mehr leisten

Was die Regierung außerdem schuldig bleibt, ist eine Steuer auf Übergewinne der Energiekonzerne. „Die Energiekonzerne fahren satte Gewinne ein, während die Regierung hier untätig bleibt, gleichzeitig müssen viele Menschen tief in die Tasche greifen und können sich den Lebensunterhalt nicht mehr leisten“, sagt ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Andreas Stangl. „ÖGB und AK haben ein Modell vorgelegt, das ausgegoren ist und bei dem Investitionen in erneuerbare Energie steuerfrei bleiben.“

Mit Übergewinnen Strom-, Gas- und Fernwärmepreisdeckel finanzieren

Von den geschätzten jährlichen Übergewinnen von etwa vier bis fünf Mrd. Euro im Geltungszeitraum, sollen im AK-ÖGB-Modell etwa eine Mrd. Euro für Investitionen in Erneuerbare abgezogen und weitere zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr zur Finanzierung von Anti-Teuerungsmaßnahmen abgeschöpft werden. Damit würden bei all jenen Energieunternehmen, die derzeit Rekordgewinne auf Kosten der Allgemeinheit vermelden, die Übergewinne abgeschöpft und im Sinne des Gemeinwohls umverteilt werden.

Das liebe Geld: Zu viel für die einen, zu wenig für die anderen

Das liebe Geld: Zu viel für die einen, zu wenig für die anderen

Regierung überförderte Unternehmen und knausert bei ArbeitnehmerInnen

Überförderung, Intransparenz, keine parlamentarische Kontrolle: Die Kritik an der Förderungspolitik der Bundesregierung über die Corona-Hilfsagentur COFAG wird immer lauter. „Dieses Konstrukt hat der Regierung geholfen, Geld möglichst unkontrolliert und ungeniert zu verteilen“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer. „Während bei der Unternehmensförderung der Slogan ‚Koste es, was es wolle‘ Berühmtheit erlangt hat, knausert die Regierung jetzt und lässt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Regen stehen!“

Preisexplosion verunsichert ArbeitnehmerInnen

Die Menschen seien zunehmend verunsichert, weil ständig neue Informationen über Preissteigerungen, vor allem bei der Energie, ins Haus flattern. „Gleichzeitig ist jeder Einkauf im Supermarkt ein Aha-Erlebnis, bei dem man die Inflation ganz deutlich im Geldbörsel spürt. Und die Regierung bleibt noch immer nachhaltige Maßnahmen gegen die Teuerung schuldig“, betont auch ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Andreas Stangl.

Energiepreise deckeln, Mehrwertsteuer auf Lebensmittel runter

Die angekündigten Einmalzahlungen würden viel zu schnell verpuffen. „Doch das ist zu wenig. Wir brauchen einen Preisdeckel für Energie, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel mit Preiskontrollen und eine Entkoppelung der Mieterhöhungen von der Inflation“, stellt Stangl klar.

Übergewinne abschöpfen

Leider scheint die Regierung auch zu vergessen, dass es auch in der aktuellen Krise Gewinner gibt: Die Energieversorger haben Rekord-Halbjahresergebnisse präsentiert. „Die Übergewinne, die sie durch die hohen Energiepreise erzielen, müssen abgeschöpft werden. Die Einnahmen aus dieser Sondersteuer könnten für Maßnahmen gegen die Teuerung eingesetzt werden“, fordert Stangl. „Doch die Regierung beschränkt sich auf schöne Worte und Almosen.“ Stangl erinnert in daran, dass generell ein Umbau des Steuersystems notwendig wäre, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. „Wir brauchen endlich auch in Österreich einen sinnvollen Beitrag großer Vermögen in Form einer Millionärssteuer!“

Demo am 17. September in Linz

Der ÖGB und die Gewerkschaften haben große Proteste gegen die Untätigkeit der Regierung in Sachen Teuerung angekündigt. In Linz findet am 17. September eine große Demo unter dem Motto „Preise runter“ statt. Treffpunkt ist der Volksgarten, Abmarsch um 14 Uhr!

Teuerung trifft Frauen doppelt hart

Teuerung trifft Frauen doppelt hart

Landesregierung lässt Oberösterreichs Frauen im Teuerungs-Regen stehen!

Frauen steigen im Pensionssystem deutlich schlechter aus als Männer. In Oberösterreich ist der Gap zwischen den Geschlechtern besonders groß: Frauen in unserem Bundesland erhalten um 46,3 Prozent weniger Pension. Im Schnitt kommt eine Oberösterreicherin auf lediglich 1.170 Euro im Monat, während die durchschnittliche Männerpension immerhin bei 2.179 Euro liegt.

Der Equal Pension Day – also jener Tag, an dem ein Mann bereits so viel Pension bezogen hat wie eine Frau im ganzen Jahr – fiel in Oberösterreich heuer bereits auf Mitte Juli und unser Bundesland liegt damit an der traurigen, vorletzten Stelle der Bundesländer.

„Frauen haben das Recht auf ein gutes Leben in allen Lebensphasen – von der Jugend bis ins Alter. Dafür braucht es entsprechende Rahmenbedingungen“, so die einstimmige Meinung von FSG-Landesvorsitzendem Michael Seemayer, und der stellvertretenden FSG-Vorsitzenden Elfriede Schober.

Wir fordern daher:

Rechtsanspruch auf Kinderbildungsplatz: Um Frauen die Möglichkeit zu geben, Vollzeit zu arbeiten und so im Alter eine höhere Pension zu beziehen, braucht es neben einer besseren und längeren Anrechnung der Kindererziehungszeiten einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag.

Mehr Geld für „Frauenberufe“: Zur Beseitigung der massiven Pensionsunterschiede ist es wichtig, dass klassische Frauenberufe wie etwa im Dienstleistungsbereich besser entlohnt werden.

Eine echte Teuerungsbremse: Damit die Preise nicht noch weiter steigen. Dazu zählt eine vorübergehende Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, ein Preisdeckel auf Energie sowie ein Einfrieren der Richtwertmieten bis 2025. Denn die Preise müssen endlich wieder runter.

Mehr Anstrengungen für die Oberösterreicherinnen: Unser Bundesland hinkt in fast allen Frauen-Rankings hinterher: Die Einkommensnachteile von Frauen sind besonders groß, die Schere zwischen den Geschlechtern bei den Pensionen massiv, die Vollzeit-Quote bei Frauen besonders hoch. Es braucht endlich spürbare Maßnahmen und mehr Einsatz der Landesregierung.

Es gibt viele Gründe für niedrige Frauenpensionen:

Hohe Teilzeitquote in Oberösterreich

Die Teilzeitquote ist in Oberösterreich besonders hoch und die im Bundesländervergleich großen Einkommensunterschiede schlagen voll auf die Pension durch.

Neue Belastungen durch Anheben des Pensionsalters

Es braucht faire, gesunde Arbeitsbedingungen, die es Frauen ermöglichen, möglichst lange im Berufsleben zu bleiben. 2019 schaffte nur mehr jede zweite Frau den direkten Wechsel vom Erwerbsleben in die Pension, so das alarmierende Ergebnis einer Studie von WIFO und FORBA. Je länger die Arbeitslosigkeit, desto geringer auch die Pension.

FunktionärInnen wählen neue FSG-Vorsitzende für Grieskirchen und Eferding

FunktionärInnen wählen neue FSG-Vorsitzende für Grieskirchen und Eferding

Knapp 40 Funktionärinnen und Funktionäre folgten der Einladung zur Konferenz der Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) der Regionen Grieskirchen und Eferding. In Schlüßlberg wurde über die neue Spitze abgestimmt.

Alois Hofer (Betriebsrat Verbund) gab aufgrund seiner Pensionierung den Vorsitz für den Bezirk Eferding an Christine Heitzinger (Betriebsratsvorsitzende LEHA) ab.

Heitzinger betonte: „Es ist wichtig, dass die bezirksübergreifende Zusammenarbeit der beiden Gremien gut funktioniert, damit wir für die Zukunft unsere Kräfte bündeln können.“

Hofer berichtete zum Abschluss seiner Funktionsperiode über die Aktivitäten der letzten fünf Jahre, die die FSG auf die Beine gestellt hatte, und bedankte sich für die jahrelange Zusammenarbeit.

Für die Region Grieskirchen wurde das Zepter an Sandro Entholzer (Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter Pöttinger Landtechnik) übergeben. Entholzer: „Für die Zukunft wird es wichtig sein, vermehrt Betriebsratsgremien in unorganisierten Betrieben zu installieren.“ Er folgt Sabine Ameshofer (Betriebsratsvorsitzende Eurotherme) nach.

Ameshofer fasste die gewerkschaftspolitischen Herausforderungen der letzten Funktionsperiode zusammen und hob vor allem das Thema Gleichstellung zwischen Frauen und Männern hervor.

FSG-Regionalsekretär Peter Schoberleitner freute sich, dass mit Entholzer ein junger, dynamischer Vorsitzender für Grieskirchen und mit Heitzinger eine erfahrene Funktionärin für Eferding gewählt wurden und meinte: „Es zeichnet die Region aus, dass wir bei engagierten FunktionärInnen aus dem Vollen schöpfen können und Übergänge in den Vorständen so reibungslos über die Bühne gehen. Ich bin stolz, dass so viele Ehrenamtliche den gewerkschaftlichen Grundgedanken in die Welt hinaustragen.“

Der FSG-Landessekretär Stefan Guggenberger informierte bei seinem Referat über aktuelle politische Themen wie die Krankenkassenreform, die Teuerung und deren Auswirkungen sowie die Forderung nach einem Entlastungspaket.

Kassenreform: Türkis-blauer Raub an oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen

Kassenreform: Türkis-blauer Raub an oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen

500 Millionen weg, Mitsprache weg, höhere Kosten – dafür neue Jobs für Regierungsfreunde

„Wo sind die 500 Millionen Euro Rücklagen der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse? Hat sich das Geld der oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen in Luft aufgelöst?“, fragt ÖGB-Landesvorsitzender Andreas Stangl anlässlich des vernichtenden Berichts des Rechnungshofs über die türkis-blaue Kassenreform. Alle Befürchtungen der Gewerkschaften seien nun, nach vollzogener Reform, vom Rechnungshof bestätigt: Keine einheitlichen Leistungen, keine Einsparungen. Im Gegenteil, die Kosten sind sogar gestiegen. „Die Patientenmilliarde war eine Lüge. Offenbar war das einzige Ziel der angeblichen Reform, den ArbeitnehmerInnen die Mitsprache zu nehmen, Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Regierungsparteien umzudrehen und die Rücklagen der oberösterreichischen GKK abzusaugen“, ist Stangl empört.

Eine Reform, bei der statt einer prognostizierten Einsparung von einer Milliarde Mehrkosten von fast 215 Euro entstehen, sei eine Bankrotterklärung. „Der Machtrausch von Türkis-blau kommt nun die Versicherten teuer zu stehen. Dieses Geld fehlt nun in der Gesundheitsversorgung. Es ist ein Skandal, wie ÖVP und FPÖ mit dem Geld der Versicherten gefuhrwerkt haben“, stellt Stangl klar.

Profitiert hätten lediglich Freunde der Regierung, die mit Posten und Verträgen bedacht wurden, während GewerkschafterInnen aus ihren ehrenamtlichen Funktionen gedrängt wurden. „Traurig, dass ein Oberösterreicher, der auch höchster ÖVP-Arbeitnehmervertreter ist, an dieser Entmachtung und Enteignung der oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen maßgeblich beteiligt war“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer, den Klubobmann der ÖVP, August Wöginger. „Anstelle der Versicherten haben nun türkis-blaue Wirtschaftskämmerer und ihre Freunderl in unserer Krankenkasse das Sagen. Die türkis-blauen Abgeordneten haben ihr Bundesland verraten.“

Während alle anderen Versicherten ihre Versicherungen selbst verwalten dürften, sei dies den ArbeitnehmerInnen aus durchsichtigen politischen Motiven und mit falschen Versprechungen verwehrt worden.

Die Schäden, die Türkis-blau am Krankenversicherungssystem verursacht habe, seien nur schwer wieder zu reparieren. „Unser Ziel bleibt dennoch die Wiederherstellung der selbstverwalteten Krankenversicherung, bei der die versicherten ArbeitnehmerInnen wieder selbst über ihre Leistungen bestimmen“, stellt Stangl klar.

Preise runter, Übergewinne abschöpfen!

Preise runter, Übergewinne abschöpfen!

„Entlastungspaket“ kommt zu spät und verpufft zu früh

Lebensmittel, Wohnen, Energie, oder die Tankfüllung: Keiner dieser Lebensbereiche wird wegen des mit großem Pomp angekündigten Regierungspakets auch nur um einen Cent billiger. „Die Menschen brauchen jetzt Hilfe. Einmalzahlungen im Herbst oder im nächsten Jahr kommen zu spät und verpuffen sofort wieder. Dem Paket der Regierung fehlt die nachhaltige Unterstützung“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender Michael Seemayer.

Kämpfen weiter für Entlastung

„Die FSG wird weiter dafür kämpfen, dass ArbeitnehmerInnen wieder mehr im Börsel bleibt. Dringend notwendig sind auch Pensionserhöhungen und eine deutliche Anhebung des Arbeitslosengeldes, damit diese Menschen überhaupt noch bis in den Herbst über die Runden kommen“, stellt auch ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Andreas Stangl klar.

Abgesehen von der Abschaffung der kalten Progression und einiger selektiv ausgewählter Sozialleistungen, die indexiert werden, fehlen dem Paket langfristige Unterstützungsmaßnahmen. „Eine Einmalzahlung von 180 Euro für jedes Kind ist nett. Aber das reicht gerade einmal für einen Wocheneinkauf, und dann ist die angebliche Entlastung schon wieder weg“, kritisieren die Gewerkschafter.

ArbeitnehmerInnen zahlen Paket selbst

Die angekündigte Senkung der Lohnnebenkosten umfasse zudem eine Senkung der Beiträge zur AUVA und eine Senkung des Beitrags zum Familienlastenausgleichsfonds. Damit wird erst recht wieder den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Geld entzogen. Übrig bleibt ein „Paket“, das nicht nachhaltig ist und das sich die Beschäftigten zum Gutteil über die Inflation und Leistungskürzungen selbst zahlen.

Übergewinne abschöpfen

Völlig unangetastet bleiben von der Regierung die massiven Übergewinne von Konzernen. „Da geht es um Milliarden, die der Allgemeinheit entzogen werden! Die Regierung muss dieses Geld für die Menschen in diesem Land zurückholen“, stellt Seemayer klar.

Wir sagen: Preise runter!

Wir sagen: Preise runter!

Jetzt Sondersteuer auf Übergewinne einführen

Im Lebensmittelgeschäft, beim Tanken, beim Blick auf die Stromrechnung: Die davongaloppierenden Preise machen vielen ArbeitnehmerInnen Sorgen. Doch während viele arbeitende Menschen und PensionistInnen nicht mehr wissen, wie sie ihre Fixkosten decken sollen, bleibt die Bundesregierung untätig. Dabei gäbe es genug zu tun: Steuern auf Lebensmittel und Sprit senken und einen Preisdeckel einziehen würde vielen Menschen rasch helfen. Dazu müssen Familienbeihilfe und Co. endlich erhöht werden!

Mehrwertsteuer auf Lebensmittel streichen

Bereits seit Monaten werden die Wocheneinkäufe empfindlich teurer. Weitere kräftige Preiseerhöhungen, teilweise von bis zu 30 Prozent, wurden von den Lebensmittelproduzenten bereits angekündigt. Auf bestimmte Zeit die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu streichen, wäre eine akute Hilfsmaßnahme, die unkompliziert bei allen Menschen ankommt. Im Jahr würde das einem durchschnittlichen Haushalt knapp 500 Euro Entlastung bringen.

Mineralölsteuer senken, Öffis ausbauen

Für ArbeitnehmerInnen, die ohne Öffi-Anbindung in die Arbeit pendeln müssen, und für PensionistInnen, die für den Arztbesuch auf ihr Auto angewiesen sind, wäre eine Senkung der Mineralölsteuer auf Zeit eine dringend nötige Entlastungsmaßnahme, gleichzeitig zeige die aktuelle Misere einmal mehr, dass der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut werden müsse.

Mieterhöhungen zurücknehmen, Preisdeckel einziehen

Besonders belastet sind MieterInnen, weil es ab einer Inflation von fünf Prozent zu einer „automatischen“ Mieterhöhung kommt, was wiederum die Inflation für alle anheizt. Als ersten Schritt müssen die Mieterhöhungen des Jahres 2022 zurückgenommen werden.

Auch gegen die dramatischen Steigerungen bei den Energiepreisen könnte die Bundesregierung etwas tun: Eine Möglichkeit wäre ein Preisdeckel. Länder wie Spanien, Italien, Frankreich oder Rumänien zeigen, dass das möglich ist. Österreich hinkt nach.

Übergewinne besteuern, Sozialleistungen erhöhen

Sinnvoll wäre zudem eine Sondersteuer auf die Gewinne jener Unternehmen vor, die von den gestiegenen Preisen profitieren, ohne dass ihre Produktionskosten gestiegen sind. Um die Preissteigerungen auszugleichen, sind Inflationsanpassungen bei Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld und Arbeitslosengeld dringend notwendig. Jetzt untätig zu bleiben, ist verantwortungslos!

Tag der Pflege: Beklatscht, bedroht, unterbesetzt, ausgebrannt.

Tag der Pflege: Beklatscht, bedroht, unterbesetzt, ausgebrannt.

Es braucht endlich Maßnahmen im Gesundheits- und Pflegebereich!

im Gesundheits- und Pflegebereich brennt nicht erst seit der Pandemie der Hut. Die Beschäftigten in den oberösterreichischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sind seit Jahren am äußersten Belastungslimit, die Pandemie hat die Situation noch verschärft! Zunächst beklatscht, dann bedroht, unterbesetzt und jetzt ausgebrannt, so kann man die aktuelle Situation des Personals zusammenfassen.

Wir sozialdemokratischen GewerkschafterInnen fordern deshalb die rasche Umsetzung einer umfassenden Pflegereform und sofortige Maßnahmen im Gesundheits- und Pflegebereich. Es braucht dringend und nachhaltig gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung für alle Beschäftigten in den Gesundheits- und Pflegereinrichtungen!

Die aktuelle Lage:

  • Mehr als 50 Prozent der Beschäftigten leiden an Schlaflosigkeit, Erschöpfung und Resignation
  • 60 Prozent befürchten, nicht bis zur Pension durchzuhalten
  • In den Einrichtungen herrscht massiver Personalmangel
  • Bis 2030 werden österreichweit rund 41.000 Pflegekräfte in Pension gehen.
  • 152.000 Menschen arbeiten in Österreich aktuell in Pflegeberufen. Bis zum Jahr 2030 werden rund 76.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt.

Mehr Personal durch bessere Arbeitsbedingungen

Eine kürzere Vollzeit bedeutet weniger Belastung. Höhere Gehälter, damit die Beschäftigten trotz kürzerer Vollzeit davon gut leben können. Eine Entlohnung im Rahmen der Ausbildung und das Vorantreiben von berufsbegleitenden Ausbildungsmöglichkeiten. Die Attraktivierung der Pflege- und Betreuungsberufe haben kurz- mittel- und langfristig mehr Personal und die massive Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Folge.

Neuer Vorsitzender der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen

Neuer Vorsitzender der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen

Landeskonferenz wählt Michael Seemayer an die Spitze der FSG OÖ

Michael Seemayer, Landessekretär der PRO-GE Oberösterreich und Abgeordneter zum Nationalrat, führt seit heute die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) Oberösterreich. Seemayer übernimmt die Führung der größten Fraktion im ÖGB vom langjährigen FSG-Landesvorsitzenden Andreas Stangl, der sich heute bei der ÖGB-Landeskonferenz der Wahl zum neuen ÖGB-Landesvorsitzenden stellt.

Mehr Gerechtigkeit für ArbeitnehmerInnen

Seemayer betont, dass es gerade jetzt eine politische Debatte, auch in den Betrieben, über Gerechtigkeit brauche. „Wir müssen die Frage stellen, wer die Kosten der Krise zahlt, wer die GewinnerInnen der Krise sind und unsere politischen Forderungen daraus ableiten. Es kann nicht sein, dass die ArbeitnehmerInnen steuerlich überproportional zur Kasse gebeten werden und nun auch noch unter den gestiegenen Preisen leiden“, stellt Seemayer klar.

Millionärssteuer jetzt!

Mehr Gerechtigkeit bedeute, dass jene, die ihren Wohlstand in den letzten schwierigen Jahren sogar vermehren konnten, nämlich die Superreichen, endlich einen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft leisten. Eine Millionärssteuer sei nur fair, schließlich würden auch Reiche von einer funktionierenden staatlichen Infrastruktur – von Straßen bis zum Gesundheitswesen – profitieren. Österreich liege zudem bei der Vermögensbesteuerung weit hinter dem Durchschnitt der OECD-Staaten.

Gewinne der Energiekonzerne abschöpfen

Ansetzen müsse die Regierung auch bei den Energiekonzernen, die ihre Gewinne in dieser schwierigen Zeit steigern. „Wir wollen eine Gewinnabschöpfung. Schließlich steigen die Haushaltskosten, nicht aber die Preise für die Herstellung“, stellt Seemayer klar.

Weil die Regierung völlig dabei versage, die Preise zu senken, macht sich Seemayer für massive Lohnerhöhungen stark. „Nichts gegen die steigenden Preise zu tun und dann von den ArbeitnehmerInnen Zurückhaltung bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen einzufordern, ist ein Hohn“, kritisiert Seemayer. „Nicht die ArbeitnehmerInnen heizen die Inflation an. Das Problem ist die Untätigkeit der Bundesregierung. Wenn die Regierung nichts tut, müssen die Löhne und Gehälter massiv zulegen, damit die ArbeitnehmerInnen ihre Lebenserhaltungskosten überhaupt noch tragen können.“ Es zeige sich, dass der freie Markt völlig dabei versage, allen Menschen Zugang zur Grundversorgung zu gewähren. „Der freie Markt regelt nur, dass manche Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit Gewinne machen und die Reichen reicher werden. Wir wollen aber eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen Lebensmittel, Energie und Wohnen leisten können.“

Seemayer ist gelernter Prozessleittechniker und Betriebselektriker. 2002 bis 2003 absolvierte er die Sozialakademie der AK in Mödling. Schon in jungen Jahren war Seemayer gewerkschaftlich aktiv. Von 2000 bis 2002 war er Bundesvorsitzender der FSG-Jugend. Seemayer lebt mit seiner Familie in Regau.

Stangl kandidiert als ÖGB-Landesvorsitzender

Michael Seemayer übernimmt die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen nach zehn Jahren von Andreas Stangl, sich heute der Wahl zum ÖGB-Landesvorsitzenden stellt. Seemayer will die Kultur des Miteinanders im ÖGB über fraktionelle Grenzen hinaus weiter mit Leben füllen. „Das Gesprächsklima zwischen den Fraktionen ist von Wertschätzung und Respekt getragen“, betont Seemayer.

INFO: Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) ist die größte Fraktion im ÖGB. Bei der außerordentlichen Landeskonferenz am 3. Mai wählen die Delegierten einen neuen FSG-Landesvorsitzenden.

HIER findest du die Plakate für den Aushang im Betrieb zum Download!

Vorsitzwechsel bei den roten GewerkschafterInnen in Linz

Martina Blutsch-Zehetner

Martina Blutsch-Zehetner zur neuen FSG-Regionalvorsitzenden gewählt

Neue Vorsitzende der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) in Linz ist ÖGK-Betriebsrätin Martina Blutsch-Zehetner. Bei der online abgehaltenen FSG-Regionalkonferenz am 9. Februar wählten die Delegierten in geheimer Wahl die erfahrene Arbeitnehmervertreterin mit 100 Prozent der Stimmen. Ein besonderes Anliegen ist Blutsch-Zehetner die soziale Absicherung von ArbeitnehmerInnen.

Pensionen und Gesundheitsversorgung sichern

„Sichere Pensionen und der Erhalt und Ausbau unseres solidarisch finanzierten Gesundheitssystems sind mir ganz besonders wichtig“, beschreibt die Gewerkschafterin ihre Motivation für ihr Engagement. „Wir haben uns stets gegen ein Zurückdrängen des öffentlichen Pensionssystems und für das Umlagesystem stark gemacht. Eine Weiterentwicklung des öffentlichen Pensionssystems muss für alle Männer und Frauen eine eigenständige Existenz- und Lebensstandardsicherung im Alter gewährleisten. Wir fordern eine raschere Harmonisierung des Pensionssystems, das alle Versichertengruppen umfasst und somit faire und gleiche Bedingungen schafft und eine abschlagsfreie Pension nach 45 Jahren.“

Gute Arbeit – gutes Einkommen – funktionierende Mobilität

Betriebsrätin ist sie aus Leidenschaft, weil ihr gute Arbeit für alle Menschen ein großes Anliegen ist. „Dazu gehört auch ein entsprechendes Einkommen. Wir fordern deshalb einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro quer über alle Branchen“, meint Blutsch-Zehetner. „Ich setze mich aber auch für ein attraktives öffentliches Verkehrsnetz mit Stadtbahn und neuen Buslinien ein, damit die Wege von und zur Arbeit möglichst angenehm bewältigt werden können und viele Menschen auf Bus und Bim umsteigen.“

Blutsch-Zehetner übernimmt den FSG-Regionalvorsitz von Beatrix Soder. Sie ist stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der ÖGK Landesstelle Oberösterreich und Mitglied im Zentralbetriebsrat. Zudem engagiert sie sich als Arbeiterkammerrätin, in der Gewerkschaft GPA, bei den ÖGB Frauen und in der Linzer SPÖ. Die Linzerin ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Zu ihren StellvertreterInnen wählten die Delegierten Strabag-Betriebsrat Albert Brunner, die Personalvertreterin am Linzer Magistrat, Karin Decker und voest-Betriebsrat Klaus Haidinger.

Martina Blutsch-Zehetner
Martina Blutsch-Zehetner

FSG-Betriebsrat im Krankenhaus Kirchdorf fordert mehr Personal und faires Arbeitszeitmodell

FSG-Betriebsrat im Krankenhaus Kirchdorf fordert mehr Personal und faires Arbeitszeitmodell

Betriebsratsvorsitzende Gabriele Wagner: „Unsere KollegInnen müssen entlastet werden!“

Dass die Beschäftigten in den heimischen Spitälern nicht erst seit der Corona-Pandemie an Arbeitsüberlastung leiden und Corona die Lage enorm verschärft hat, ist kein Geheimnis. Erst im vergangenen Dezember haben Beschäftigte der Ordensspitäler vor den Häusern protestiert und gemeinsam mit VertreterInnen der landeseigenen Spitäler Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander einen Forderungskatalog auf Christbäumen vors Landhaus gestellt.

Erdrutschsieg bei Betriebsratswahl bestätigt Richtigkeit der Forderungen

Dass außer schöner Worte noch immer nichts passiert, stößt auch dem FSG-Betriebsratsteam im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf sauer auf. „Wir brauchen ein dringend faires Arbeitszeitmodell und mehr Personal. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten ständig am Limit und darüber hinaus“, bestätigt Betriebsratsvorsitzende Gabriele Wagner. Dass sie mit ihren Forderungen richtig liegt, bestätigte sich eindeutig bei der Betriebsratswahl im Krankenhaus Kirchdorf, der Wagner und ihrem FSG-Team einen Stimmenzuwachs mehr als 24 Prozentpunkten brachte.

Hilferufe endlich ernst nehmen

Umso mehr ärgert Wagner, dass die Hilferufe der Krankenhausbeschäftigten an das Land erneut zu verhallen drohen. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um den KollegInnen die Arbeit zu erleichtern. So haben wir etwa mit viel Hartnäckigkeit eine betriebliche Kinderbetreuung, Ruhezonen im Freien und ausreichende Parkplätze initiiert. Was wir aber wirklich brauchen – mehr Personal und faire Arbeitszeiten – das muss die Landespolitik umsetzen. Wir können es nur immer und immer wieder einfordern“, mahnt Wagner.

Nachbesserung bei der Steuerreform positiv für Arbeitnehmer, reicht aber nicht aus

Nachbesserung bei der Steuerreform positiv für Arbeitnehmer, reicht aber nicht aus

Die Bundesregierung hat auf die Kritik von AK und Gewerkschaften reagiert und doch noch Änderungen an der Steuerreform vorgenommen, die den Arbeitnehmern/-innen ab 1. Jänner nächsten Jahres zugutekommen. „Die AK Oberösterreich begrüßt diese Verbesserungen. Sie sind aber nicht ausreichend. Zwar senkt die Regierung auf Drängen der AK die Lohnsteuerstufen 2 und 3 nun doch früher als geplant, allerdings nur um die Hälfte des versprochenen Prozentsatzes. Die Menschen hätten sich die volle Entlastung sofort verdient“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Derzeit beträgt der Lohnsteuersatz in der zweiten Stufe 35 Prozent und in der dritten Stufe 42 Prozent. Um der „kalten Progression“ der letzten Jahre entgegenzuwirken, hatte die Regierung eine Senkung auf 30 bzw. 40 Prozent angekündigt, allerdings erst für den Juli 2022 (Stufe 2) bzw. den Juli 2023 (Stufe 3).Das Vorziehen der Senkung beider Steuerstufen auf den 1. Jänner 2022 bzw. 2023 ist zwar positiv. Es wird aber dadurch konterkariert, dass die Regierung die beiden Stufen vorerst nur auf 32,5 bzw. 41 senken will. Die Entlastung kommt daher zwar früher, aber leider vorerst nur in halber Höhe.

Begrüßenswert ist die Ausweitung des Sozialversicherungs-Bonus statt der geplanten Senkung der Krankenversicherungsbeiträge für niedrige Einkommen. Die Arbeiterkammer hat der Regierung diese Änderung vorgeschlagen, weil sie gerechter und unbürokratischer ist.

Trotz Korrekturen an der Steuerreform bleibt die Steuerverteilung ungerecht

Der größte Wermutstropfen dieser Steuerreform bleibt aus Sicht der Arbeiterkammer, dass die Verteilungsschieflage im Steuersystem wieder nicht korrigiert wird. Im Gegenteil: Das Milliardengeschenk an Unternehmen durch die sachlich nicht zu begründende Senkung der Körperschaftsteuer bleibt und wird die Schieflage im Steuersystem weiter verschärfen. Die Arbeitnehmer/-innen bekommen durch die halbherzige Tarifreform nicht einmal zur Gänze die zu viel bezahlten Steuern aufgrund der kalten Progression zurück. Und trotz aller internationalen Empfehlungen werden erneut keine Vermögenssteuern für Millionäre/-innen eingeführt.

Andreas Stangl ist neuer AK-Präsident

Andreas Stangl ist neuer AK-Präsident

Fünf Millionen für Ausbildungsoffensive

Mit großer Mehrheit ist der 51-jährige Andreas Stangl heute auf Vorschlag der FSG von der Vollversammlung zum neuen Präsidenten der Arbeiterkammer Oberösterreich gewählt worden. „Ich weiß, wie vielfältig Arbeit ist, was in den Produktionshallen abgeht und auch, was die Beschäftigten im Sozialbereich bewegt. Ich will ein Präsident für alle sein, egal wen sie wählen, woran sie glauben oder woher sie kommen. Solidarität ist der Grundpfeiler der kollektiven Interessenvertretung und auch der Zusammenarbeit in der Arbeiterkammer über Fraktionsgrenzen hinweg“, sagt der neue Präsident.

Als erstes großes Projekt kündigt er eine Aus-bildungsoffensive für Jugendliche in Oberösterreich an. Die AK Oberösterreich wird dafür im nächsten Jahr fünf Millionen Euro aufwenden. Kernziel des Projekts ist es, möglichst vielen Lehrstellensuchenden einen Ausbildungsplatz in einem zukunftsträchtigen Lehrberuf zur Verfügung zu stellen.  Die AK OÖ werden zunächst ein grundlegendes Konzept erarbeiten, wie möglichst viele junge Menschen in eine Ausbildung mit Zukunftsperspektive gebracht werden können und dann Gespräche mit allen relevanten oberösterreichischen Playern führen – Unternehmern, Sozialpartnern, Betrieben, Ausbildnern und vielen mehr.

Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Respekt gegenüber Arbeitnehmern

Die AK Oberösterreich sieht Stangl als unverzichtbares Korrektiv für gesellschaftliche Machtungleichgewichte zwischen Arbeit und Kapital. Noch immer werden Arbeitnehmerrechte in zu vielen Unternehmen nicht respektiert. Ein Dauerbrenner sind falsche Abrechnungen bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen, durch die Arbeitnehmern/-innen viel Geld vorenthalten wird. Ein häufiger Missstand sind „kreative“ Dienstverträge, mit denen Arbeitgeber/-innen Mitarbeiter/-innen um ausstehende Ansprüche bringen, z.B. durch All-In-Klauseln. Ersatzruhe nach überlangen Arbeitstagen oder nach Wochenendarbeit gibt es für viele Beschäftigten in unorganisierten Betrieben nur auf dem Papier. Gegen solche Missstände will Stangl entschlossen vorgehen und fordert mehr Respekt und Gerechtigkeit für Arbeitnehmer/-innen.  

Wechsel an der Spitze der FSG in der AK:

Wechsel an der Spitze der FSG in der AK:

Michael Seemayer folgt auf Andreas Stangl

Michael Seemayer, Landessekretär der PRO-GE Oberösterreich und Abgeordneter zum Nationalrat, führt seit heute die sozialdemokratische Fraktion (FSG) in der Vollversammlung der AK Oberösterreich an. Er wird im Februar 2022 auch als Landesvorsitzender der FSG Oberösterreich kandidieren. Seemayer übernimmt die Führung der Fraktion in der AK-Vollversammlung heute vom langjährigen Fraktionsvorsitzenden Andreas Stangl, der sich morgen in der Vollversammlung der AK der Wahl zum AK-Präsidenten stellt.

ArbeitnehmerInnen brauchen starke sozialdemokratische Interessenvertretung

Seemayer betont, dass es gerade jetzt starke sozialdemokratische GewerkschafterInnen brauche. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten in diesen herausfordernden Zeiten Außergewöhnliches. Die Belastungen – vor allem im Gesundheitsbereich und in der Pflege – sind kaum vorstellbar. Diese Leistungen müssen honoriert werden. Und vor allem braucht es Entlastung“, skizziert Seemayer. „Es ist die FSG, die seit langem mehr Personal in der Pflege fordert, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in den Betrieben einsetzt und die die Idee einer Corona-Prämie aufs Tapet brachte. Das hat den sozialdemokratisch geführten Interessenvertretungen ÖGB und AK einen Vertrauenszuwachs gebracht.“

Seemayer ist gelernter Prozessleittechniker und Betriebselektriker. 2002 bis 2003 absolvierte er die Sozialakademie der AK in Mödling. Schon in jungen Jahren war Seemayer gewerkschaftlich aktiv. Von 2000 bis 2002 war er Bundesvorsitzender der FSG Jugend. Seemayer lebt mit seiner Familie in Regau.

FSG nominiert Stangl einstimmig für Wahl zum AK-Präsidenten

Michael Seemayer übernimmt die FSG-Fraktion in der AK nach neun Jahren von Andreas Stangl, der heute von den FSG-KammerrätInnen einstimmig als Kandidat für die Funktion des AK-Präsidenten nominiert wurde. Besonders stolz ist Stangl auf die beiden sensationellen Wahlergebnisse der FSG bei den beiden vergangenen Arbeiterkammerwahlen unter seiner Vorsitzführung. „Eine Steigerung auf 67 Prozent und dann auf über 71 Prozent ist eine Leistung, für die auch ganz maßgeblich unser scheidender AK-Präsident Johann Kalliauer als Spitzenkandidat verantwortlich zeichnet“, betont Stangl. „Wir sind als AK auch deshalb so erfolgreich, weil jeder in seinem Bereich sein bestes gibt, statt von der Galerie Zurufe zu erteilen. Das Gesprächsklima zwischen den Fraktionen ist von Wertschätzung und Respekt getragen“, betont Stangl, der die FSG-Landesfraktion im ÖGB noch bis zur Landeskonferenz im Februar führen wird.

INFO: Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) ist die größte Fraktion im ÖGB. Die FSG Oberösterreich entsendet gemäß Wahlergebnis bei der AK-Wahl KammerrätInnen in die Vollversammlung der Arbeiterkammer, die dort als FSG in der AK wiederum die größte Fraktion in der Vollversammlung bilden.

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen schlagen Andreas Stangl als nächsten AK-Präsidenten vor

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen schlagen Andreas Stangl als nächsten AK-Präsidenten vor

Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG), die in der Vollversammlung der AK Oberösterreich eine absolute Mehrheit haben, schlagen den derzeitigen FSG-Vorsitzenden und AK-Vizepräsidenten Andreas Stangl als Nachfolger des scheidenden AK-Präsidenten Dr. Johann Kalliauer vor. Das hat das FSG-Präsidium in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Andreas Stangl freut sich über die einstimmige Nominierung der FSG und möchte ein AK-Präsident für alle ArbeitnehmerInnen sein.

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Landesplakate mit fragwürdigem Familien- und Frauenbild

In einer sogenannten „Familienkampagne“ verbreitet das Land OÖ derzeit ein Frauenbild voller Vorurteile. Auf großflächigen Textplakaten wird einem 14-jährigen Schüler folgendes Zitat in den Mund gelegt: Wenn Mama nicht vor dem Computer arbeitet, hilft sie mir, meine Aufgaben zu machen. (…). Nur in Mathe soll ich lieber die Lehrerin fragen“. Es scheint selbstverständlich zu sein, dass berufstätige Mütter auch noch für die Lernbetreuung der Kinder zuständig sind. Und am Ende wird noch das uralte Klischee bedient, dass die meisten Frauen nichts von Mathematik verstehen.

 Dass der Schüler in Mathe eine Lehrerin hat, macht das Vorurteil nicht besser. „Berufstätige Frauen, die in der Krise aufgrund der geschlossenen Schulen und reduzierten Kinderbetreuung enormen Belastungen ausgesetzt waren, werden hier verunglimpft“, ärgert sich der oberösterreichische FSG-Landesvorsitzende Andreas Stangl.

Ungleiche Elternrollen voller überholter Klischees

Das transportierte Familienbild ist höchst fragwürdig. Der Vater scheint in dieser Familie keine Verantwortung im Rahmen der Kinderbetreuung zu haben. Die Mutter muss trotz Berufstätigkeit im Homeoffice auch noch die Kinder beim Lernen unterstützen.

 

FSG fordert mehr Betreuungsangebote und Förderunterricht

Statt Geld für solche Plakate zu verschwenden, sollte das Land ein flächendeckendes ganztägiges Kinderbetreuungsangebot schaffen, das berufstätige Eltern entlastet. Und es sollte schleunigst in mehr kostenlosen Förderunterricht und schulische Angebote mit Zeit zum Wiederholen investieren, damit die SchülerInnen nicht zusätzlich zum Unterricht noch auf Lernhilfe durch ihre Eltern angewiesen sind. Denn diese wird dann tatsächlich in den meisten Fällen den Müttern aufgebürdet.

„Das vermeintliche Lob für die aufopfernde Mutter entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Versuch, Frauen auf eine nicht zeitgemäße Rolle in der Familie festzulegen.“ Andreas Stangl, FSG-Landesvorsitzender

08-07-2021-fragwürdiges Frauenbild neutral

08-07-2021-fragwürdiges Frauenbild fsg

Türkise planen den nächsten Angriff auf den Sozialstaat

Türkise planen den nächsten Angriff auf den Sozialstaat

Zehntausende sind in Österreich durch die Pandemie arbeitslos geworden. Der ÖVP-Wirtschaftsbund plant jetzt, dass, nach Abschaffung der Hacklerregelung, genau sie die nächsten sein sollen, die für die Krise zahlen.

Die türkise Wirtschaftskammer-Präsidentin Hummer fordert, dass das Arbeitslosengeld schrittweise weniger werden soll, Zumutbarkeitsbestimmungen verschärft, der Berufsschutz angegriffen und die Notstandshilfe abgeschafft werden soll. „Die ÖVP will, dass nicht die Reichen, sondern jene, die es sich nicht richten können, die Kosten der Krise tragen“, sagt der FSG-Landesvorsitzende Andreas Stangl. 

Existenzängste sollen ausgenützt werden

In einer Situation, in der noch immer auf vier arbeitssuchende Menschen nur eine offene Stelle kommt, die unverschuldet Arbeitslosen zu zwingen, jede Art von Arbeit um jeden Preis annehmen zu müssen, ist zutiefst menschenverachtend. Es ist zynisch, eine Gelegenheit wie die Pandemie nutzen zu wollen, um den Sozialstaat auszuhöhlen und Existenzängste von Menschen zu Gunsten des Profits auszunützen. Gerade das Gegenteil wäre jetzt angebracht, nämlich eine bessere Absicherung der Menschen in existenzbedrohenden Notsituationen. 

Sozialdemokratie wird Widerstand leisten

„Wir als SozialdemokratInnen werden diesem geplanten Sozialabbau der ÖVP sicher nicht tatenlos zusehen, sondern massiven Widerstand leisten“, sagt Stangl. Denn die ArbeitnehmerInnen können sich sicher sein, dass dieser, seit den 1930er-Jahren beispiellose, Angriff auf die Rechte der Arbeitslosen nur der Anfang sein soll. In den Schubladen der Wirtschaftsbündler liegen noch genug schlechte Ideen, wie man die Rechte der ArbeitnehmerInnen beschneiden könnte.

Angriff auf den Sozialstaat – FSG

Angriff auf den Sozialstaat neutral

 

 

Was läuft im Arbeitsleben net gerecht? Sag’s uns – auf gscheitgerecht.at!

Was läuft im Arbeitsleben net gerecht?  Sag’s uns – auf gscheitgerecht.at!

Mit der Website www.gscheitgerecht.at starten die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen den Landtagswahlkampf. Gemeinsam mit Spitzenkandidat Hans-Karl Schaller unterstützen sie die SPÖ Oberösterreich beim Kampf um ein gerechteres Oberösterreich.

Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen wollen von den oberösterreichischen ArbeitnehmerInnen wissen, was im Arbeitsleben nicht gerecht läuft – und Lösungen aufzeigen, wie unser Zusammenleben in Oberösterreich gerechter werden kann.

Auf www.gscheitgerecht.at sind alle ArbeitnehmerInnen aufgerufen, zu sagen, was sich in Oberösterreich ändern muss.

Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen sind auch auf Facebook! Auf www.facebook.com/gewspooe erzählen BetriebsrätInnen, wo ihre KollegInnen der Schuh drückt.

gscheitgerechtat

Wir kämpfen für Arbeit! – Aktionen zum 1. Mai

Wir kämpfen für Arbeit! – Aktionen zum 1. Mai

„Wir kämpfen. Für Arbeit.“ – „Gerecht aus der Krise!“ Das war das Motto der heurigen FSG-Aktionen zum 1. Mai. Da kaum ein „richtiger“ Mai-Aufmarsch möglich gewesen ist, haben wir mit Schildern und Tafeln an öffentlichen Orten in ganz Oberösterreich darauf hingewiesen, wie wichtig und notwendig es ist, aus der pandemiebedingten Wirtschaftskrise gerecht herauszukommen. Das bedeutet, dass es nicht die ArbeitnehmerInnen sein können, die dafür die Zeche zahlen müssen!

Notstandshilfe: Aufstockung gut, zeitliche Befristung ist abzulehnen

Spät, aber doch! Die Bundesregierung hat nun beschlossen, in der nach wie vor angespannten Corona-Situation die Notstandshilfe auch weiterhin auf das Niveau des Arbeitslosengeldes aufzustocken. Und zwar bis Ende Juni. „Ich bin froh, dass Arbeitsminister Martin Kocher auf unsere Kritik reagiert hat und unsere Forderung umsetzt“, zeigt sich AK Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Dr. Johann Kalliauer erleichtert. Das sei wenigstens eine kleine finanzielle Hilfe für mehr als 200.000 Haushalte in Österreich. Kritisch sieht Kalliauer, dass die aufgestockte Notstandshilfe nur befristet bis Ende Juni verlängert wird.

„Egal, ob Risikogruppen oder Notstandshilfe – alle drei Monate beginnt für unzählige Menschen das große Zittern, ob und wie es weitergeht. Das darf nicht sein“, hält der AK-Präsident überhaupt nichts von der zeitlichen Befristung. „Ich wünsche mir, dass die Aufstockung der Notstandshilfe auf jeden Fall bis zum Ende der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Massenarbeitslosigkeit weitergeführt wird“, so Kalliauer. Die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt sei nach wie vor extrem angespannt. Arbeitslosigkeit dürfe nicht zu Armut führen, das fordere die Arbeiterkammer schon lange.

Auch Arbeitslosengeld muss dringend erhöht werden

Bei knapp einer halben Million Arbeitslosen in unserem Land und nur 50.000 offen gemeldeten Arbeitsplätzen brauche es neben einer Offensive am Arbeitsmarkt auch eine größere Unterstützung für Menschen ohne Job. „Unser Druck und unser Einsatz haben sich letztendlich ausgezahlt“, so Kalliauer. Die verlängerte Aufstockung der Notstandshilfe sei eine wichtige Unterstützung für viele Menschen, die in der aktuellen Situation keine Chance haben, rasch einen Job zu finden. Leider sei die zeitliche Befristung ein großer Wermutstropfen. Der AK-Präsident spricht sich auch vehement für eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent aus. „Wer plötzlich arbeitslos wird, hat 100 Prozent der Kosten, aber nur 55 Prozent des Einkommens“, fasst Präsident Kalliauer die aktuelle Situation zusammen.

„Ich bin froh, dass Arbeitsminister Kocher auf unsere Kritik reagiert hat und unsere Forderung umsetzt.“ Dr. Johann Kalliauer, AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender

Notstandshilfe neutral

Notstandshilfe FSG

Jetzt Aktion 40.000 unterstützen und Langzeitarbeitslosen eine Chance geben

Die Corona-Krise verschärft die Situation auf dem Arbeitsmarkt immer mehr. Die Zahl der Jobsuchenden steigt von Monat zu Monat. Es zeigt sich in der aktuellen Situation ganz deutlich: Der Arbeitsmarkt reguliert sich nicht von selbst. Ende Februar 2021 waren in Österreich 436.982 Personen auf Jobsuche, 146.587 davon schon länger als ein Jahr. Es muss rasch und entschlossen gegen die Rekordarbeitslosigkeit vorgegangen werden. Dafür braucht es gezielte Beschäftigungsprogramme, um Menschen, die länger als ein Jahr trotz aller Bemühungen keinen Job bekommen, Unterstützung und eine ehrliche Chance zu geben.

Analog zur Aktion 20.000, der erfolgreichen Jobinitiative für ältere Langzeitarbeitslose über 50 Jahre, die von der damaligen ÖVP/FPÖ-Regierung in einer Nacht- und Nebelaktion abgedreht wurde, ist es nun höchste Zeit für eine darauf aufbauende Aktion 40.000. Diese soll 40.000 öffentlich finanzierte, neue Arbeitsplätze in öffentlichen Einrichtungen, gemeinnützigen Vereinen und sozialen Unternehmen schaffen. Die Jobs reichen von Hilfstätigkeiten für pflegebedürftige Menschen über organisatorische Unterstützung bei Test- und Impfstraßen bis hin zur Instandhaltung von Grün- und Parkflächen.

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Der Pensionsraub hat Name und Gesicht!

Der Pensionsraub hat Name und Gesicht!

Liebe Kollegin, lieber Kollege!

ÖVP, Grüne und Neos haben die abschlagsfreie Hacklerpension abgeschafft. „Das ist ein Verrat an jenen Menschen, die 45 Jahre gearbeitet und ins Pensionssystem einbezahlt haben“, ist FSG-Landesvorsitzender Andreas Stangl empört. Die Gewerkschaft und die Arbeiterkammer werden weiter für eine faire Pensionsregelung für ArbeitnehmerInnen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, kämpfen. „Die Funktionäre von ÖVP, Grünen und Neos haben offensichtlich keine Ahnung davon, was es heißt, ein Leben lang hart zu arbeiten. 45 Jahre sind definitiv genug!“, stellt Stangl klar.

Der Pensionsraub hat Name und Gesicht! Deshalb findest du hier ein Plakat zum Download, auf dem Du und Deine KollegInnen nachschauen könnt, welche oberösterreichischen Abgeordneten hart arbeitenden Menschen die Pension so drastisch gekürzt haben.

Abgeordnete Hacklerregelung

Freundschaftliche Grüße

Andreas Stangl

FSG-Landesvorsitzender

Regierung gegen Absicherung der gesetzlichen Pensionen in der Verfassung

Die AK Oberösterreich hat im Vorjahr eine parlamentarische Bürgerinitiative zur verfassungsrechtlichen Absicherung unseres bewährten öffentlichen Pensionssystem mit dem Umlageverfahren gestartet und dafür fast 55.000 Unterschriften gesammelt. Das Parlament hat die Bürgerinitiative zwar diskutiert und „zur Kenntnis genommen, eine Weiterbehandlung im Sozialausschuss des Parlaments haben aber die Regierungsparteien ÖVP und Grüne verhindert. SPÖ, FPÖ und Neos waren dafür. Weiterlesen

Pflegeberufe: Vermittlungsagentur auf den Philippinen bringt nichts

Pflegeberufe: Vermittlungsagentur auf den Philippinen bringt nichts

Seit Monaten ist klar: Es braucht dringend Verbesserungen in den Pflegeberufen. Das bestimmende Sozialthema in den kommenden Jahren wird sein, die Pflege in Oberösterreich zu sichern. Sie muss leistbar sein. Und sie muss hochwertig sein. Für alle, die sie brauchen. Landeshauptmann Stelzer ist in dieser Sache bisher nicht besonders aktiv geworden. Ganz im Gegenteil. Er verweigerte monatelang das Gespräch und schob die Pflegethematik vor sich her. Erst der Druck von mehr als 10.000 Unterschriften führte zum Ende der Gesprächsverweigerung.
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Wir halten zusammen und kämpfen für die ArbeitnehmerInnen

Wir halten zusammen und kämpfen für die ArbeitnehmerInnen

Die Arbeitgeber blicken auf ein goldenes Jahrzehnt zurück. Sie haben sich seit der Wirtschaftskrise Milliarden an Gewinnen gesichert. In den 18 Monaten der türkis-blauen Regierung sind sie von Kurz & Co. noch zusätzlich mit Muskeln ausgestattet worden, und das merkt man auch auf betrieblicher Ebene oder bei KV-Verhandlungen, sagte der FSG-Bundesvorsitzende Rainer Wimmer bei der FSG-Vollversammlung in der AK Oberösterreich. Deshalb gilt es nun für die ArbeitnehmerInnen zusammen zu halten, um diesem Druck durch gemeinsame Stärke zu begegnen.

Müssen die Angriffe abwehren
„Die Angriffe auf die Rechte und Institutionen der ArbeitnehmerInnen sind massiv gestiegen. Dagegen müssen wir geeint auftreten“, sagt Wimmer und spricht die Zerschlagung der Sozialversicherung, die beispiellosen Angriffe auf die Arbeiterkammer und das Durchdrücken der 60-Stunden-Woche an. Gerade in Oberösterreich hat sich mit dem Ergebnis der Arbeiterkammer-Wahl gezeigt, dass hier der Zusammenhalt der ArbeitnehmerInnen beispielhaft ist. Auch die schwierigen Kollektivvertrags-Verhandlungen haben heuer wieder bewiesen, dass sich ArbeitnehmerInnen nur durch Zusammenhalt durchsetzen können.

Kalter Wind auch mit Schwarz-Grün
Eine schwarz-grüne Regierung, die derzeit im Raum steht, wird nicht viel daran ändern, dass uns ein kalter Wind entgegenbläst. Die ÖVP will die Interessen der Arbeitgeber durchsetzen und wird mit niemandem regieren, der dabei stört. Und auch so manche grüne Idee kann die ArbeitnehmerInnen treffen. Kommt die CO2-Steuer etwa auf nationaler Ebene und ohne Begleitmaßnahmen, werden die PendlerInnen, die auf ihr Auto angewiesen sind, die Zeche zahlen und nicht jene, die sich die Finanzierung der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen leichter leisten können.
Es ist und bleibt die Sozialdemokratie, die für die Rechte der arbeitenden Menschen eintritt: Im Betrieb und in der Arbeiterkammer als FSG, in Gemeinderäten, Landtagen und im Parlament als SPÖ. Sind wir einig und kämpfen wir gemeinsam, können wir viel erreichen!

Wir halten zusammen FSG

Wir halten zusammen neutral

Nur Sozialdemokratie sichert Pensionen und Pflege

Nur Sozialdemokratie sichert Pensionen und Pflege

Es war ein Meilenstein, der vergangene Woche gelungen ist. Auf Initiative von SPÖ-Gewerkschaftern wurden die Pensionsabschläge, die 2003 von der schwarz-blauen Regierung beschlossen wurden, endlich wieder abgeschafft. Ohne die Abwahl von Altkanzler Sebastian Kurz wäre das nicht möglich gewesen. Und es war ein weiteres Zeichen, dass sichere Pensionen und ein sicherer Sozialstaat ausschließlich mit einer starken Sozialdemokratie möglich sind.
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Gesetzliche Pensionen in die Verfassung!

Gesetzliche Pensionen in die Verfassung!

Die SPÖ hat im Parlament einen Antrag auf Verankerung unseres gesetzlichen Pensionssystems in der Verfassung gestellt. ÖVP, FPÖ und NEOS haben einmal mehr ihr sozialstaatsfeindliches, neoliberales Gesicht gezeigt und den Antrag abgelehnt. Die Parlamentarische Bürgerinitiative der AK OÖ mit der gleichen Forderung ist damit keineswegs vom Tisch. Sie kann weiter unterstützt werden und muss vom nächsten Nationalrat verpflichtend behandelt werden.

Mehr als 40.000 Menschen haben die im März gestartete Bürgerinitiative der Arbeiterkammer OÖ, das gesetzliche Pensionssystem in der Verfassung zu verankern, unterschrieben. Ein starkes Zeichen! Dass ÖVP und NEOS im Parlament nun gegen diesen Antrag gestimmt haben, verwundert nicht. Sie streben eine Verlagerung zu privaten Pensionsversicherungen an und reden unser einzigartiges Pensionssystem ständig krank. Kein Wunder, dass die Menschen im Land verunsichert sind.

Die FPÖ wiederum hat vor kurzem in einer Umfrage des AK-Reports (Nr.5/September 2019, Seite 12) noch angegeben, für die Verankerung des gesetzlichen Pensionssystems in der Verfassung zu sein. Eine offensichtliche Lüge. Denn im Nationalrat hat sie ebenfalls mit Nein gestimmt. Das zeigt zum wiederholten Mal, dass diese Partei nicht auf der Seite der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen steht.

Schluss mit dem Krankreden unseres guten Pensionssystems

Mit dem Krankreden des gesetzlichen Pensionssystems durch neoliberale Politiker/-innen und private Versicherer müsse endlich Schluss sein. Es ist unerlässlich, dass wir weiterhin auf die Eckpfeiler unseres Pensionssystems – das Umlageverfahren, die Ausfallhaftung, der Schutz vor Altersarmut mit dem System der Ausgleichszulage und die solidarische Pflichtversicherung – setzen. Alles andere würde viele ältere Menschen in die Armut treiben.

Unterstützen auch Sie die Bürgerinitiative der Arbeiterkammer unter „pensionen-sichern.at“ im Internet.

 

Gesetzliche Pensionen in die Verfassung FSG

Gesetzliche Pensionen in die Verfassung neutral

Sozialdemokratie stärken – neue Konzern-Regierung verhindern

Sozialdemokratie stärken – neue Konzern-Regierung verhindern

Die Ibiza- & Konzern-Regierung unter Sebastian Kurz hat die ArbeitnehmerInnen verraten. Am 29. September haben wir die Chance, eine Neuauflage zu verhindern. „Nur mit einer starken Sozialdemokratie können wir es schaffen, den Interessen der arbeitenden Menschen wieder Gehör zu verschaffen“, stellt Andreas Stangl, Landesvorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen, klar.
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AK-Forderungen an die zukünftige Bundesregierung

AK-Forderungen an die zukünftige Bundesregierung

Die gescheiterte türkis-blaue Bundesregierung hat wie keine zuvor die ArbeitnehmerInnen und ihre Interessenvertretungen von politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Die AK Oberösterreich fordert von der nächsten Bundesregierung eine Politik, die auf Dialog statt auf kompromissloses Durchpeitschen von Gesetzen setzt, und die den Anliegen der ArbeitnehmerInnen höchste Priorität einräumt.

Die Machtverschiebungen von den Arbeitnehmer- Innen zu den UnternehmerInnen inkl. der Zerschlagung der Krankenkassen müssen ebenso zurückgenommen werden wie die Gesetzesänderungen im Arbeitszeitgesetz und Arbeitsruhegesetz. Statt Arbeitszeitverlängerungen sind eine kurze Vollzeit von 35 Wochenstunden und eine sechste Urlaubswoche für alle nach 25 Arbeitsjahren anzustreben.
Die alte Regierung wollte die Steuern- und Abgabenquote massiv senken. Soziale Gerechtigkeit lässt sich aber nicht an der Höhe der Abgabenquote messen, sondern an der Verteilung des Steueraufkommens. Eine längst nötige steuerliche Entlastung aller ArbeitnehmerInnen muss deshalb durch Millionärssteuern gegenfinanziert werden.

Unser gutes gesetzliches Pensionssystem sichern
Betriebs- und Privatpensionen sind keine sichere Alternative zu soliden gesetzlichen Pensionen. Die AK fordert daher die verfassungsrechtliche Verankerung des gesetzlichen Pensionssystems nach dem Umlageverfahren und mit Ausfallhaftung des Bundes, das Festhalten an der Pensionsformel 65/45/80, und zwar abschlagsfrei, sowie die Beibehaltung des Zeitpfades zur Anhebung des Frauen-Pensionsantrittsalters.
Und um die extrem gestiegenen Mieten zu dämpfen fordert die AK eine soziale Wohnbauoffensive sowie klare Mietzinsobergrenzen für möglichst alle Wohnungen. Preistreibende befristete Mietverträge gehören ebenso abgeschafft wie Maklerprovisionen für MieterInnen.
Das gesamte Forderungspaket der Arbeiterkammer finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at.

Forderungen an die Regierung FSG

Forderungen an die Regierung NEUTRAL

Nobelpreisträger Stiglitz: Öffentliches Gesundheitssystem weit überlegen

Der amerikanische Starökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat am Wochenende beim Forum Alpbach das österreichische und das amerikanische Gesundheitssystem verglichen. Was er dort gesagt hat, dürfte so manchem anwesenden konservativen Politiker, der einer (Teil-)Privatisierung unseres Gesundheitssystems das Wort redet, nicht gefallen haben.

Die europäischen Systeme einer öffentlichen Gesundheitsversorgung, die über soziale Krankenkassen oder aus Steuermitteln finanziert werden, seien, so Stiglitz, dem amerikanischen weit überlegen. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt beträgt in Österreich rund 10 Prozent, in den USA fast 18 Prozent.

„Die Gesundheitsausgaben pro Person sind in den USA doppelt so hoch wie in Österreich, dennoch ist das US-Gesundheitssystem katastrophal. Wir haben Millionen Menschen ohne Krankenversicherung“, sagt Stiglitz und nennt das ein „enormes Systemversagen in den USA“.

Privatisiertes Gesundheitssystem: „Ein Desaster für die Gesundheit“

Private Versicherungen maximieren ihre Prämieneinkommen und minimieren die Leistungen, so Stiglitz. Viele können sich die Prämien gar nicht leisten. Die Folge: In den Vereinigten Staaten ist die Lebenserwartung in den drei vergangenen Jahren ständig gesunken. Die sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich sei nicht nur ein „Desaster für die Gesundheit“, sondern auch für die Wirtschaft. Nur die öffentliche, soziale Krankenversicherung, wie wir sie in Österreich haben, kann die beste Gesundheitsversorgung für alle bieten. Die FSG kämpft daher entschlossen dafür, dass sie erhalten bleibt und weiter ausgebaut wird.

Gesundheitssystem FSG

Gesundheitssystem neutral

Qualitätsvolle Pflege über solidarische Finanzierung

Qualitätsvolle Pflege über solidarische Finanzierung

Laut einer Studie des WIFO wird die Zahl der PflegegeldbezieherInnen bis zum Jahr 2030 um fast 100.000 Personen steigen. Nach wie vor müssen hunderttausende Perso-nen von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden, weil entweder das öffentliche Pflegeangebot nicht ausreichend vorhanden ist oder die Selbstbehalte dafür zu hoch sind. Damit qualitätsvolle Pflege für alle langfristig gesichert werden kann, braucht es eine solidarische Finanzierung – über eine Millionärssteuer.

Das vorhandene Angebot muss ausgebaut werden

Rund 950.000 Personen in Österreich zählen zu den pflegenden Angehörigen. Vielfach des-wegen, weil mobile Dienste unzureichend oder zu teuer sind. „Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass qualitätsvolle Pflege für alle erreichbar und leistbar ist“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Die Ausgaben für den Bereich Pflege am Bruttoinlandsprodukt müssen steigen, das Angebot muss ausgebaut werden. Betroffene müssen entlastet werden durch ein öffentlich gesteuertes und ausschließlich über die Solidargemeinschaft finanziertes Pflegesystem. Private Kostenbeteiligungen für mobile Dienste und Tageszentren müssen abgeschafft werden.

Nein zur Pflegeversicherung, ja zur Millionärssteuer

Für den langfristigen Erhalt eines qualitätsvollen Pflegeangebots für alle ist eine Pflegeversicherung jedenfalls der falsche Weg! Dies würde den Faktor Arbeit nur weiter belasten. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass der Beitragssatz seit der Einführung im Jahr 1995 von einem auf 2,85 Prozent angestiegen ist. Und mit der dadurch finanzierten Teilkasko-Versicherung wird nur die Grundversorgung durch Zuschüsse zu bestimmten Pflegekosten abgedeckt. Deswegen führt der richtige Weg über eine Millionärssteuer und eine solidarische Finanzierung. So leisten auch die Super-Reichen einen Beitrag zu einer sozialen Gesellschaft.

Pflegefinanzierung FSG

Pflegefinanzierung neutral

Privatisierung unseres öffentlichen Pensionssystems verhindern

Privatisierung unseres öffentlichen Pensionssystems verhindern

Schon seit Jahrzehnten prophezeien bürgerliche Politiker und Unternehmerlobbyisten den baldige Unfinanzierbarkeit unseres gesetzlichen Pensionssystems. Letzte Woche ist damit einmal mehr „Agenda Austria“ vorgeprescht, ein Thinktank, den die Industriellenvereinigung finanziert. Dahinter stecken die Profitinteressen von Versicherungskonzernen an privaten Pensionsversicherungen.

In Wahrheit ist das System sehr stabil. Auch die jüngste Prognose der EU-Kommission im „Ageing Report 2018“ bestätigt, dass die Staatsausgaben für alle gesetzlichen Pensionen in Österreich ganz ohne Änderungen im System bis 2070 nur minimal von 13,7 Prozent auf 14,3 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung steigen werden.

Umso wichtiger ist die Parlamentarische Bürgerinitiative der Arbeiterkammer mit dem Ziel, die Grundzüge unseres guten öffentlichen Pensionssystem in der Verfassung abzusichern. 40.000 Menschen haben schon unterschreiben. Hilf uns weiter Unterstützer zu gewinnen. Unter folgenden Link kann man die Initiative online unterstützen: www.parlament.gv.at 

 

Pensionen sichern FSG

Pensionen sichern neutral

Parlamentarische Bürgerinitiative zur Sicherung der gesetzlichen Pensionen weiter unterstützen!

Parlamentarische Bürgerinitiative zur Sicherung der gesetzlichen Pensionen weiter unterstützen!

Am vergangen Freitag, haben wir der zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures fast 38.000 Unterschriften zur Parlamentarischen Bürgerinitiative der AK Oberösterreich überreicht, die den Zweck verfolgt, die Grundzüge unseres solidarischen gesetzlichen Pensionssystems nach dem Umlageverfahren verfassungsrechtlich abzusichern. Nachdem die Bürgerinitiative nun erfolgreich eingebracht ist, ist das Parlament verpflichtet, das Anliegen zu behandeln und aufgefordert, die Ziele gesetzlich umzusetzen.

Damit ist die Initiative keineswegs abgeschlossen. Weitere Unterschriften können ab sofort online auf der Homepage des Parlaments unter www.parlament.gv.at abgegeben werden. Um noch möglichst viele Unterstützer zu gewinnen, brachen wir weiterhin deine wertvolle Unterstützung. Wirb Freunde/-innen Bekannte und Kollegen/-innen, die das noch nicht getan haben, auf www.parlament.gv.at für die Anliegen der Bürgerinitiative zu unterschreiben. Je mehr Unterschriften wir noch sammeln, desto größer sind die Chancen, möglichst viele Abgeordnete für unsere Ziele zu gewinnen.

Anbei der Aushang, mit dem du weitere Unterstützer werben kannst.

Bürgerinitiative FSG

Bürgerinitiative neutral

Über den Fortgang der Bürgerinitiative werden wir dich weiterhin laufend informieren.

AK trägt Widerstand gegen Angriffe auf gesetzliche Pensionen ins Parlament

AK trägt Widerstand gegen Angriffe auf gesetzliche Pensionen ins Parlament

Konservative Politiker säen Zweifel am gesetzlichen Pensionssystem und wollen es zumindest teilweise privatisieren. Die AK OÖ hat eine Parlamentarische Bürgerinitiative zur Sicherung der gesetzlichen Pensionen gestartet und diese nach nur drei Monaten mit 38.000 Unterschriften im Parlament eingebracht.

Zuletzt war es Ex-Finanzminister Löger, der behauptet hat, dass es nicht möglich sei, das Pensionssystem „auf Dauer auf rein staatlicher Pension(zu) sichern“ und diese teilweise durch Privatpensionen ersetzen wollte. Das Vertrauen in das System wird bewusst untergraben: Bevor er Minister wurde, war Löger Vorstandvorsitzender der Uniqa, eines Versicherungskonzerns, der von einer solchen Systemänderung massiv profitieren würde.

Privatisierung des Pensionssystems gemeinsam verhindern!
Unsere Pensionen dürfen nicht den Risiken der Finanzmärkte ausgesetzt werden. Deshalb fordern die Unterstützer der Parlamentarische Bürgerinitiative die verfassungsrechtliche Absicherung des gesetzlichen Pensionssystems nach dem Umlageverfahren. Nachdem die Bürgerinitiative nun erfolgreich im Parlament eingebracht ist, sind die Nationalräte nun verpflichtet, das Anliegen zu behandeln und aufgefordert, die Ziele der Initiative gesetzlich umzusetzen.

Mit der Einreichung beim Parlament ist die Initiative keineswegs abgeschlossen. „Wir werden weiterhin intensiv Unterschriften sammeln und möglichst viele Abgeordnete aller Parteien überzeugen, unser Anliegen zu unterstützen. Je mehr Menschen an unserer Bürgerinitiative teilnehmen, desto eher werden wir das Ziel einer verfassungsrechtlichen Absicherung unseres guten und erfolgreichen Pensionssystems erreichen“, sagt Erstunterzeichner Dr. Johann Kalliauer.

 

Bürgerinitiative FSG

Bürgerinitiative neutral

AK-Präsident Johann Kalliauer: Mit einer starken Arbeiterkammer in die Zukunft

AK-Präsident Johann Kalliauer: Mit einer starken Arbeiterkammer in die Zukunft

Mit überwältigender Mehrheit ist der FSG-Spitzenkandidat der AK-Wahl 2019, Johann Kalliauer, von der Vollversammlung der Arbeiterkammer erneut zum Präsidenten gewählt worden. Sein wichtigstes Ziel: eine starke AK auch in Zukunft. Kalliauer: „Nur eine schlagkräftige Interessenvertretung kann etwas bewirken.“ „Wir sind dafür bestens aufgestellt“, so der FSG-Vorsitzende und neue AK-Vizepräsident Andreas Stangl.

Johann Kalliauer startete mit der konstituierenden Vollversammlung in seine mittlerweile vierte Funktionsperiode als Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich. Seinen Kurs der letzten Jahre sieht er bestätigt: „Wir bekommen in Umfragen nach wie vor Bestnoten von unseren Mitgliedern“, so der AK-Präsident.

Herausforderungen angenommen
Mit Johann Kalliauer und seinem Team geht die AK Oberösterreich nun zielstrebig in die Zukunft und nimmt die Herausforderungen mit viel Elan an. Derzeit läuft einer der größten Neuerungsprozesse in der Geschichte der AK: das Zukunftsprogramm, dank dem die Mitglieder noch mehr Leistungen bekommen werden. Kernstück ist eine Digitalisierungsoffensive, für die in den nächsten fünf Jahren rund 30 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Der Kampf geht weiter
Das sind die Schwerpunkte, mit denen Präsident Kalliauer und seine FSG u.a. in die neue Funktionsperiode starten werden:

Für eine starke AK! Die Mitglieder wünschen sich eine starke Arbeiterkammer an ihrer Seite. Das ist vielen Mächtigen ein Dorn im Auge, wie die Debatte um die Senkung der AK-Umlage zeigt. Johann Kalliauer: „Das werden wir sicher nicht hinnehmen. Die einzigen, die über die Höhe des AK-Beitrags entscheiden, sind die Mitglieder selbst.“

Für Respekt und Wertschätzung! Rund 650.000 Frauen und Männer in den oberösterreichischen Betrieben leisten pro Jahr über eine Milliarde Arbeitsstunden, davon 38 Millionen Überstunden oder Mehrarbeitsstunden, davon 6,9 Millionen Stunden unbezahlt! Johann Kalliauer: „Diese Leistungen müssen angemessen honoriert werden – durch fairen Um-gang und Einkommen, von denen die Menschen auch leben können.“

Für Gerechtigkeit! Der Großteil des Erfolges in den Betrieben wird von den Beschäftigten erbracht, die EigentümerInnen und AktionärInnen freuen sich über immer höhere Gewinne, während die Löhne und Gehälter nicht im selben Ausmaß steigen. Und nach wie vor sind die ArbeitnehmerInnen die größten Steuer- und Beitragszahler. Johann Kalliauer: „Höchste Zeit, dass die Vermögenden einen fairen Anteil zur Finanzierung unseres Staates leisten – zum Beispiel durch eine Millionärssteuer.“

Für eine ehrliche Sozialpartnerschaft! Das System der Sozialpartnerschaft, das Österreich so weit nach vorne gebracht hat, ist massiv in Gefahr. Die Sozialpartner – und hier vor allem die Arbeitnehmervertretungen – werden von der Regierung übergangen. Auch in Oberösterreich hat die Unternehmerseite in manchen Fragen den Grundkonsens der Sozialpartnerschaft verlassen und versucht lieber, die Themen direkt mit der Landespolitik zu regeln. Johann Kalliauer: „Ich fordere die Wirtschaftskammer Oberösterreich auf, wieder an den Tisch der Sozialpartnerschaft zurückzukehren.“

Ein starkes Team in der AK
Gemeinsam im neuen Präsidium der AK Oberösterreich mit Johann Kalliauer an der Spitze sind die Vizepräsidenten Erich Schwarz und Harald Dietinger, die Vizepräsidentin Elfriede Schober sowie neu hinzugekommen als Vizepräsident Andreas Stangl, Fraktionsvorsitzender der FSG.

 

VV 116 FSG

VV 116 neutral

 

Spitzenteam für die Arbeiterkammer gewählt

Spitzenteam für die Arbeiterkammer gewählt

Bei der Vollversammlung der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) wurde Dr. Johann Kalliauer für eine weitere Amtsperiode als Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich nominiert. Andreas Stangl wurde als Fraktionsvorsitzender bestätigt und soll das gewonnene Mandat für den Vize-Präsidenten ausüben. Harald Dietinger, Elfriede Schober und Erich Schwarz wurden für eine weitere Periode als VizepräsidentInnen nominiert.
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Pflege: Landeshauptmann Stelzer verweigert bereits seit 150 Tagen das Gespräch

Pflege: Landeshauptmann Stelzer verweigert bereits seit 150 Tagen das Gespräch

Am Karfreitag steht für das Land Oberösterreich ein unrühmliches Jubiläum ins Haus. Dann sind es nämlich schon 150 Tage, in denen VP-Landeshauptmann Thomas Stelzer jegliches Gespräch über die Arbeitsbedingungen in der Pflege verweigert. Am 20. November des Vorjahres hatten die Gewerkschaften GÖD, GPA-djp, vida und younion den Landeshauptmann per Brief dazu aufgefordert, Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung von Pflegekräften zu verhandeln. Trotz insgesamt sechsmaliger Aufforderung der Gewerkschaften ist Stelzer weiterhin auf Tauchstation und nicht bereit, die Gespräche aufzunehmen.

„Stelzer sollte den von der Regierung abgeschafften Karfreitag nutzen, um einmal in sich zu gehen und zu überlegen, ob das der Umgang ist, den sich die 145.000 Mitglieder der Gewerkschaften verdient haben“, kritisiert der Landesvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG), Andreas Stangl.

Kurz vor der Arbeiterkammer-Wahl hatte Stelzer seinen in Landesangelegenheiten überhaupt nicht zuständigen ÖVP-Parteifreund Wolfgang Hattmansdorfer anscheinend vorgeschickt, um auszurichten, dass das Thema nur wegen des AK-Wahlkampfs auf den Tisch komme. „Der 1. April ist nun aber schon mehr als zwei Wochen vorbei und deswegen gilt auch diese Ausrede nicht mehr“, verleiht Stangl der Gesprächsaufforderung noch einmal Nachdruck.

„Sollte Stelzer nicht rasch einen Termin anbieten, kann ich überhaupt allen nur abraten, Einladungen an den Landeshauptmann auszusprechen. Offenbar ist das der ‚neue Stil‘, der im Linzer Landhaus eingezogen ist“, so Stangl weiter.

Die Forderungen der Gewerkschaften umfassen neben der finanziellen Besserstellung zahlreicher Berufsgruppen wie etwa Medizinisch-Technischer Fachkräfte, klinischer SozialarbeiterInnen, Hebammen oder PflegefachassistentInnen. Daneben werden Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und eine Attraktivierung der Ausbildung gefordert.

Arbeitnehmer-Rechte in ganz Österreich gestärkt

Arbeitnehmer-Rechte in ganz Österreich gestärkt

Mit 71,01 Prozent der Stimmen haben die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen in Oberösterreich einen historischen Wahlerfolg feiern können. Damit hat die FSG OÖ einen kräftigen Beitrag dazu geleistet, dass auch österreichweit ein voller Erfolg gefeiert werden konnte. Insgesamt erreichte die FSG 60,48 Prozent – ein Plus von 3,32 Prozentpunkten – und konnte sich 510 der 840 Mandate in den neun Länderkammern sichern.

„Herzliche Gratulation an die GenossInnen in den anderen Bundesländern, die allesamt tolle Wahlergebnisse einfahren konnten und somit die Sozialdemokratie in den Arbeiterkammern stärken konnten“, freut sich AK-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Johann Kalliauer über das Gesamtergebnis, das ein klares Zeichen dafür ist, dass die ArbeitnehmerInnen Vertrauen in die politische Ausrichtung der Arbeiterkammern setzen und diesen Kurs fortgesetzt sehen wollen. „Die Arbeit im Sinne der Beschäftigten ist belohnt worden“, schließt sich der FSG-Landesvorsitzende Andreas Stangl den Gratulationen an.

Lautstark für Respekt und Fairness

„Die ArbeitnehmerInnen wissen, wer ihre wahren Vertreterinnen und Vertreter sind und haben das an der Wahlurne auch unmissverständlich zum Ausdruck gebracht“, so Stangl weiter. Für die FSG sind die Ergebnisse der AK-Wahlen ein deutlicher Auftrag, weiterhin lautstark für Respekt und Fairness den Beschäftigten gegenüber einzutreten, sagt Kalliauer: „Sie haben es sich verdient – genauso wie sie sich die kommenden Feiertage verdient haben. In diesem Sinne wünschen wir allen Beschäftigten und ihren Familien erholsame und schöne Oster-Feiertage.“

Wahl 2019 Endergebnis FSG

Wahl 2019 Endergebnis neutral

Wirtschaftskammer im Machtrausch – AK stärkt OÖGKK-Obmann Maringer

Wirtschaftskammer im Machtrausch – AK stärkt OÖGKK-Obmann Maringer

Mit einer beispiellosen Vorgehensweise versuchen die Wirtschaftskammervertreter in der Kontrollversammlung der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK), deren Obmann Albert Maringer massiv unter Druck zu setzen. Die AKOÖ hält dagegen!

Die OÖGKK hält die Beseitigung der politischen Selbstverwaltung durch die versicherten Arbeitnehmer/-innen in der neuen Österreichischen Gesundheitskasse für verfassungswidrig und lässt daher das entsprechende Gesetz verfassungsrechtlich prüfen. Mit ihrer Mehrheit in der Kontrollversammlung versuchen nun die Arbeitgeber die Offenlegung sämtlicher Verträge und Vereinbarungen der OÖGKK zur Verfassungsklage zu erzwingen und wollen diese ausgerechnet durch das Sozialministerium als Aufsichtsbehörde prüfen lassen. Jenes Sozialministerium, das politisch für die Zerschlagung der Krankenkassen verantwortlich ist, gegen die sich die Verfassungsklage richtet.

Arbeitgeber attackieren rechtstaatliches Verfahren

Verlangt wird auch eine schriftliche Bekanntgabe, wer die Kosten des Prozesses und eines eventuellen Prozessverlustes trägt. Die Arbeitgebervertreter wollen offensichtlich die Ergreifung eines legitimen Rechtsmittels durch die OÖGKK diskreditieren und ihrem Obmann Maringer, der neben der OÖGKK als Versicherter die Klage miteingebracht hat, persönlich das finanzielle Prozessrisiko aufbürden und ihn so wirtschaftlich unter Druck setzen.

Als Versichertenvertreter ist Albert Maringer verpflichtet, alles zu tun, um Schaden von den in der OÖGKK versicherten Arbeitnehmern abzuwenden. Da das neue Sozialversicherungsgesetz massiv in die Rechte der Versicherten eingreift, ist die Verfassungsklage geradezu geboten. Der Vorstand der AKOÖ bekennt sich daher vollinhaltlich zur Vorgehensweise des OÖGKK-Obmanns und gewährt ihm daher in diesem Rechtsverfahren vollen Rechtsschutz. Den politischen Missbrauch des Kontrollausschusses in der OÖGKK durch die Arbeitgebervertreter weist die Arbeiterkammer aufs schärfste zurück.

 

Anhang FSG

Anhang

Freiheitlichen sind heimische ArbeitnehmerInnen völlig egal

Freiheitlichen sind heimische ArbeitnehmerInnen völlig egal

Mit dem Slogan „Österreicher zuerst am Arbeitsmarkt“ werben die Freiheitlichen Arbeitnehmer für die Arbeiterkammer-Wahl in Oberösterreich. Die Wahrheit aber ist: Den Freiheitlichen sind die österreichischen ArbeitnehmerInnen völlig egal – ihnen geht es ausschließlich darum, ausländerfeindliche Parolen zu schwingen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Freiheitlichen trotz mehr als 400.000 Arbeitsloser in Österreich die Lohn- und Gehaltsuntergrenzen für aus dem Ausland angeworbene Arbeitskräfte deutlich heruntersetzen will. Weiterlesen

ÖAAB will nur ihm genehme Wähler zur AK-Wahl bringen

ÖAAB will nur ihm genehme Wähler zur AK-Wahl bringen

Dass der ÖAAB mittlerweile täglich verzweifelte Angriffe auf die Arbeiterkammer reitet, ist nicht neu. Wenn kommende Woche die Arbeiterkammer-Wahl in den oberösterreichischen Betrieben startet, hat sich die türkise Volkspartei ebenfalls bereits Strategien zurechtgelegt, die zum einen für Kopfschütteln sorgen und zum anderen zeigen, wie groß die Angst vor einer drohenden Wahlpleite bereits zu sein scheint. Mit aller Kraft wird versucht, den ArbeitnehmerInnen Steine auf den Weg zu ihrem demokratischen Wahlrecht zu legen.

Werbung für Schwarz, Betriebswahl verboten

Besonders die oberösterreichische Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer hat sich dabei im negativen Sinne hervorgetan. Während sie als Wirtschaftsbund-Chefin Ehepartner und Kinder von UnternehmerInnen dazu auffordert, den ÖAAB zu wählen, fürchtet sie sich offenbar vor der Wahlentscheidung ihrer eigenen Mitarbeiter. Nicht anders ist es zu erklären, dass sie es der Arbeiterkammer nicht gestattet hat, in ihrem eigenen Unternehmen einen Betriebswahlsprengel zu errichten. „Es ist ein ganz eigenartiges Verhalten, nur genehme Gruppen zum Wählen zu animieren“, wundert sich AK-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Dr. Johann Kalliauer.

Gespag will aus Wahlzeit ein Geheimnis machen

Seltsam ist das Demokratieverständnis auch in der landeseigenen Gesundheitsholding Gespag. Dort wurden zwar Wahlsprengel eingerichtet, doch es dürfen in den Betrieben keinerlei Informationen über die Wahl verbreitet werden. Damit ist aber nicht etwa nur Wahlwerbung gemeint, sondern selbst elementare Infos wie der Wahlort oder die Wahlzeiten dürfen nicht an die Beschäftigten etwa per E-Mail versandt werden. Angeordnet wurde das von der Unternehmensleitung – und vom FCG-Zentralbetriebsratsvorsitzenden brav an die Beschäftigten weitergegeben. Natürlich mit dem Hinweis, das auch unbedingt zu befolgen.

Aushänge:

OEAAB_will_nur_genehme_Waehler_bei_der_Wahl_FSG

OEAAB_will_nur_genehme_Waehler_bei_der_Wahl_Neutral

Schluss mit Terminwillkür bei geplanten Operationen!

Schluss mit Terminwillkür  bei geplanten Operationen!

Ein halbes Jahr Wartezeit auf eine Knieprothese – das ist zu lang. Sonderklassepatienten bekommen schneller einen Termin. „Mit dieser Zwei-Klassen-Medizin muss endlich Schluss sein“, fordert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Vor sieben Jahren hat das Land Oberösterreich – nicht zuletzt auf Drängen der Arbeiterkammer – ein sogenanntes Wartelistenregime eingeführt. Seither veröffentlichen die oberösterreichischen Spitäler zwar die Wartezeiten im Internet, und bei der Terminplanung werden auf Empfehlung des Landesrechnungshofes nun auch soziale Kriterien berücksichtigt. Doch für die Patientinnen und Patienten hat sich kaum etwas verbessert.

Transparent, nachvollziehbar
und gerecht: Das wär’s!

„Nur die Wartezeiten im Internet veröffentlichen – das ist zu wenig. Ein transparentes, gerechtes und nachvollziehbares Wartezeitenregime schaut anders aus“, kritisiert Kalliauer. Auch die Spitalsreform mit Kürzungen von insgesamt 1,5 Millionen Euro trage zur Unzufriedenheit der Patientinnen und Patienten bei, ist Kalliauer überzeugt. Einer aktuellen Mitgliederbefragung der AK Oberösterreich zufolge sind nur knapp weniger als die Hälfte mit der medizinischen Versorgung in den Spitälern zufrieden. Mehr als zwei Drittel befürchten Verschlechterungen, und satte 82 Prozent meinen, dass es im Zuge der Krankenkassen-„Reform“ zu sinkenden Leistungen und steigenden privaten Ausgaben für die Gesundheit kommen wird.

„Es wird Zeit, dass das Land Oberösterreich aufwacht und etwas unternimmt, ehe diese Befürchtungen wahr werden“, so Kalliauer. Niemand könne verstehen, warum man beispielsweise im Krankenhaus Kirchdorf als „normaler“ ASVG-Versicherter 28 Wochen auf eine Knieprothese warten müsse, mit einer Zusatzversicherung aber schon nach 7,5 Wochen drankomme.

Aushang:

Wartezeiten_OP_FSG

Wartezeiten_OP_neutral

 

„Der Druck auf die Beschäftigten muss endlich sinken“

„Der Druck auf die Beschäftigten muss endlich sinken“

Klaus Haidinger, Stefan Bauer und Gottfried Lichtenberger gehen als Ennser FSG-Kandidaten bei der Arbeiterkammer-Wahl an den Start

Der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft nimmt immer mehr zu. Anstatt aber im Sinne der ArbeitnehmerInnen dem entgegenzuwirken, befeuert die aktuelle Bundesregierung diesen Zustand immer weiter. Das mit 1. September des Vorjahres in Kraft getretene neue Arbeitszeitgesetz, das eine 60-Stunden-Woche ermöglicht, ist dabei die Spitze des Eisbergs. „Viele Beschäftigte fürchten, dass sie unter diesen Voraussetzungen nicht bis zur Pension durchhalten können. Deshalb muss der Druck endlich sinken“, warnt Klaus Haidinger, Betriebsrat in der voestalpine, der für die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen bei den AK-Wahlen (19. März bis 1. April) kandidiert.

„Es ist ganz klar, dass wir ein modernes Arbeitszeitgesetz brauchen. Eines, das nicht nur die Interessen der Wirtschaft und der Industrie in den Vordergrund stellt, sondern eines, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, sagt auch Stefan Bauer, Zentralbetriebsrats-Vorsitzender beim Sozialhilfeverband Linz-Land. „Die arbeitenden Menschen, die bei uns täglich tolle Leistungen erbringen, brauchen Planbarkeit und müssen vor Gesundheitsrisiken geschützt werden. Arbeit darf nicht krank machen“, so Bauer weiter.

Kehrtwende bei der Arbeitszeit notwendig
Haidinger betont, dass die Österreicher bereits jetzt im europäischen Vergleich bei der tatsächlich geleisteten Wochenarbeitszeit im Spitzenfeld liegen: „Das ist auch ein Resultat der vielen Überstunden – von denen nach wie vor jede fünfte unbezahlt bleibt.“ Deshalb plädiert er für eine rasche Kehrtwende: „Wir sollen nicht länger arbeiten, sondern die Arbeitszeit Schritt für Schritt verkürzen. Parallel dazu sollen die Betriebe verpflichtet werden, ausreichend Personal einzustellen, um der krankmachenden Arbeitsverdichtung entgegenzuwirken.“

1700 Euro Mindestlohn
„Wer arbeitet, muss auch davon leben können“, fordert Gottfried Lichtenberger, Regionalsekretär bei der GPA-djp. Mit dem kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1500 Euro wurde 2017 ein Meilenstein gesetzt. Das kann aber nur ein Zwischenschritt gewesen sein. „Deshalb fordern wir einen Mindestlohn von 1700 Euro und einen leichteren Wechsel von Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung“, sagt Lichtenberger.

Faire Chancen für ältere Beschäftigte
Haidinger fordert darüber hinaus faire Chancen für ältere Beschäftigte: „Gerade ältere KollegInnen bringen viel Erfahrung und viele Kompetenzen mit. Trotzdem sind sie auf dem Arbeitsmarkt oft benachteiligt. Werden sie einmal arbeitslos, bekommen sie nur schwer eine neue Beschäftigung.“ Deshalb wäre es nur fair, die erfolgreiche Aktion 20.000, die von der Bundesregierung ersatzlos eingestampft worden ist, wiederaufzunehmen. Mit dieser Aktion wurden Arbeitsplätze im öffentlichen und gemeinnützigen Bereich für ältere ArbeitnehmerInnen geschaffen. Darüber hinaus sollen Unternehmen, die überdurchschnittlich viele ältere Beschäftigte kündigen, Strafe zahlen müssen.

Auch bei der Altersteilzeit fordern Haidinger, Bauer und Lichtenberger ein Umdenken der Regierung. „Die Erhöhung des Zugangsalters zur Altersteilzeit muss zurückgenommen werden, denn diese war ein Anschlag auf die Gesundheit der älteren ArbeitnehmerInnen.“ Außerdem muss ein Rechtsanspruch auf die Altersteilzeit eingeführt werden, um diese auch wirklich für alle Beschäftigten zu ermöglichen.

FPÖ-Ministerin akzeptiert Kollektivvertrag nicht

FPÖ-Ministerin akzeptiert Kollektivvertrag nicht

Weiterer Beweis, dass dieser Regierung die ArbeitnehmerInnen egal sind

Im heurigen Abschluss des Kollektivvertrags der Sozialversicherung wurde festgelegt, dass OP- und GipsassistentInnen von der Gehaltsstufe I B auf I C höhergestuft werden. Obwohl dieser Kollektivvertrag sowohl in der Trägerkonferenz als auch im Bundesministerium genehmigt wurde, verweigert die zuständige FPÖ-Ministerin Hartinger-Klein den ArbeitnehmerInnen in den AUVA-Unfallkrankenhäusern diese Höherreihung. „Das ist wirklich unglaublich und eine ganz neue Dimension, dass die Ministerin die Kollektivvertragshoheit einfach ignoriert“, ist der FSG-Landesvorsitzende Andreas Stangl von dieser Vorgehensweise schockiert. Das Vorgehen der Ministerin zeigt ein weiteres Mal deutlich, dass dieser Bundesregierung die ArbeitnehmerInnen völlig egal sind. Schmerzlich ist das vor allem für die betroffenen KollegInnen: Ihnen werden je nach Dienstalter zwischen 161 und 2326,80 Euro pro Jahr vorenthalten. „Es passt ins Bild, dass gerade am Frauentag bekannt wird, wie die Sozialministerin zahlreiche Frauen um ihre Gehaltsansprüche bringt“, schüttelt Stangl den Kopf.

In den Landesstellenausschüssen der AUVA wurden die Höherreihungen bereits teilweise beschlossen, dann aber vom Sozialministerium als Aufsichtsbehörde beeinsprucht. Im Verwaltungsausschuss wurde der Antrag wieder vom Sozialministerium beeinsprucht und damit der AUVA untersagt, einen kollektivvertragskonformen Zustand herzustellen.

AK organisiert Widerstand gegen Angriffe auf gesetzliche Pensionen

AK organisiert Widerstand gegen Angriffe auf gesetzliche Pensionen

Konservative Politiker säen Zweifel am gesetzlichen Pensionssystem und wollen es zumindest teilweise privatisieren. Die AK OÖ hält mit Fakten dagegen und hat eine Parlamentarische Bürgerinitiative zur Sicherung der gesetzlichen Pensionen gestartet.

Erst kürzlich ist Finanzminister Löger vorgeprescht: Er behauptet „dass es nicht möglich sei, das Pensionssystem „auf Dauer auf rein staatlicher Pension sichern zu können“ und will diese teilweise durch Privatpensionen ersetzen. Das Vertrauen in das System wird bewusst untergraben: Bevor er Minister wurde, war Löger Vorstandvorsitzender der Uniqa, eines Versicherungskonzerns, der von einer solchen Systemänderung massiv profitieren würde.

EU-Kommission bestätigt:

Unser Pensionssystem ist sicher
Unser Pensionssystem ist aber keinesfalls in der Krise, wie aktuelle Berechnungen der EU-Kommission klar belegen. Die Staatsausgaben für alle gesetzlichen Pensionen in Österreich werden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) ohne Änderungen bis zum Jahr 2070 nur minimal um 0,5 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent des BIP steigen. Die Pensionen sind also langfristig sicher und finanzierbar.
Beiträge für private Pensionen werden hingegen auf riskanten Finanzmärkten veranlagt und sind daher keineswegs sicher. Auf Grund von Krisen auf den Finanzmärken drohen Beziehern/-innen von Betriebspensionen heuer zum wiederholten Mal saftige Bezugskürzungen um bis zu 16 Prozent! Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Pensionsversicherung machen nur zwei Prozent ihres Budgets aus, die der privaten Versicherungen fast ein Drittel. Nur sieben von zehn eingezahlten Euro werden also tatsächlich veranlagt!

Unterschriftenlisten zur Parlamentarischen Bürgerinitiative der AK OÖ zur verfassungsrechtlichen Absicherung das solidarischen Pensionssystems findet ihr hier

 

Pensionen sichern FSG

Pensionen sichern neutral

Auch EU-Kommission lehnt schwarz-blaue Steuerpläne ab: Kalliauer fordert Millionärssteuer zur Entlastung der Beschäftigten

Auch EU-Kommission lehnt schwarz-blaue Steuerpläne ab: Kalliauer fordert Millionärssteuer zur Entlastung der Beschäftigten

Die EU-Kommission unterstützt, worauf AK, ÖGB und Sozialdemokratische GewerkschafterInnen (FSG) seit Jahren drängen: Österreich braucht höhere Steuerbeiträge von Vermögenden und eine echte Entlastung für alle ArbeitnehmerInnen. Die schwarz-blauen Steuerpläne gehen leider in eine völlig andere Richtung. „Die österreichische Regierung soll den Empfehlungen der EU-Kommission folgen und durch die Einführung einer Millionärssteuer die Beschäftigten spürbar entlasten!“, sagt AK-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Dr. Johann Kalliauer.

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Karfreitag: ArbeitnehmerInnen dürfen sich von dieser Regierung keine Geschenke erwarten

Karfreitag: ArbeitnehmerInnen dürfen sich von dieser Regierung keine Geschenke erwarten

Nach halber Lösung nun ausschließlich Verschlechterungen

„Die Regierung hat es tatsächlich geschafft, aus einer halben Lösung eine Lösung zu schaffen, die den ArbeitnehmerInnen gar nichts bringt“, schüttelt der Landesvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen, Andreas Stangl, den Kopf über die neue Karfreitagsregelung, bei der der vom EuGH zugestandene Feiertag einfach gestrichen wird. „Die ArbeitnehmerInnen dürfen sich von dieser Regierung keine Geschenke erwarten, es wird ihnen nur weggenommen“, kritisiert Stangl. Einen Urlaubstag als „persönlichen Feiertag“ zu bezeichnen und das als große Errungenschaft verkaufen zu wollen, ist eine Verhöhnung der ArbeitnehmerInnen.

Industrie und Wirtschaftskammer werden bedient
Mit der ursprünglich angedachten Halb-Feiertagsregelung wäre nur die Industrie bedient worden – jetzt wird auch die Wirtschaftskammer so bedient, wie sie es sich gewünscht hat. Auf der Strecke bleiben, wie unter dieser Regierung schon gewohnt, die ArbeitnehmerInnen – sie hätten vom EuGH einen zusätzlichen Feiertag erhalten, der ihnen nun von der Regierung wieder gestrichen worden ist. Besonders hart trifft es dabei jene mit evangelischem, altkatholischem oder methodistischem Glauben, die um ihren Feiertag umfallen, sich nun dafür Urlaub nehmen müssten.

„Dass die Regierung nun einseitig in den Generalkollektivvertrag eingreifen will, um diese Regelung durchzupeitschen, ist ein schweres Foul an der Sozialpartnerschaft“, kritisiert der FSG-Landesvorsitzende und warnt davor, dass solche Vorgehensweisen künftig Schule machen.

Freuen dürfte sich neben der Wirtschaft nun wohl ausschließlich der schwarze ÖAAB. „Der ÖAAB hat immer eine gesetzliche Regelung für den Karfreitag gefordert.

Nun ist sie da und den ArbeitnehmerInnen wird Freizeit weggenommen. Ich hoffe, Obmann Wöginger ist damit zufrieden. Seiner Rolle als ArbeitnehmerInnen-Verräter ist er in jedem Fall wieder wie gewohnt nachgekommen“, so Stangl.

Aushänge:

Karfreitag FSG

Karfreitag neutral

Für ÖVP-Nationalrätin sind Schwerarbeiter „privilegiert“

Für ÖVP-Nationalrätin sind Schwerarbeiter „privilegiert“

Zu einer unglaublichen Äußerung ließ sich die ÖVP-Nationalrätin Tanja Graf im Sozialausschuss des Parlaments hinreißen. „Schwerarbeiter sind privilegiert“, meinte Graf bei der Diskussion einer Initiative der SPÖ, dass bei Nachtschwerarbeit verschiedene Belastungen wie Lärm, Hitze, Kälte oder Erschütterungen künftig zusammengerechnet werden sollen. Derzeit ist es so, dass, wenn jemand in der Nacht etwa erst drei Stunden bei starker Hitze, dann zwei Stunden bei großem Lärm arbeitet, keine Nachtschwerarbeit vorliegt, weil keine der Belastungen überwiegt. Deshalb plädierte SPÖ-Nationalrat Dietmar Keck für eine faire Lösung für die hart arbeitenden KollegInnen.

„Respektlos und arbeitnehmerfeindlich“
Andreas Stangl, Vorsitzender der FSG OÖ, zeigte sich von der Aussage der ÖVP-Nationalrätin schockiert: „Es ist ein Wahnsinn, wie respektlos die ÖVP schwer arbeitende Menschen behandelt. Dass Schwerarbeiter privilegiert seien, zeigt, welches arbeitnehmerfeindliche Weltbild unter den Türkisen vorherrscht.“ Doch auch die FPÖ, die sich selbst gern als „Partei des kleinen Mannes“ sieht, beweist, dass sie der ÖVP in nichts nachsteht.

FPÖ für Pensionsabschläge
Während sich SPÖ-Nationalrat Keck dafür ausspricht, die Pensionsabschläge für Nachtschwerarbeiter (4,2 bis max. 13,8%) abzuschaffen, spricht FPÖ-Nationalrat Werner Neubauer davon, dass das eine „weitere Besserstellung“ der SonderruhegeldbezieherInnen wäre und damit eine „Ungleichbehandlung“. FSG-Vorsitzender Stangl kann darüber nur den Kopf schütteln: „Sonderruhegeld bekommen Menschen, die ihr ganzes Leben extrem hart gearbeitet haben, Arbeiten gemacht haben, die man nicht ewig durchhalten kann. Ihnen nachzusagen, dass sie ohnehin bessergestellt seien, ist eine bodenlose Frechheit.“

Aushang:

Schwerarbeiter neutral

Schwerarbeiter FSG

 

220 KandidatInnen aus allen Bereichen

220 KandidatInnen aus allen Bereichen

Unter dem Namen „Liste 1 – Dr. Johann Kalliauer – Sozialdemokratische GewerkschafterInnen“ startet die FSG am 13. Februar um 18 Uhr mit ihrer Auftaktveranstaltung in der Linzer Tabakfabrik in den Wahlkampf. Mehr als 1000 BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen aus ganz Oberösterreich werden erwartet. „Genau sie und tausende weitere AktivistInnen sind unser Rückgrat. Vor Ort in den Betrieben leisten sie hervorragende Arbeit und wissen ganz genau, welche Themen den Beschäftigten unter den Fingern brennen“, sagt der FSG-Fraktionsvorsitzende Andreas Stangl. Insgesamt besteht die Liste der FSG für die AK-Wahl aus 220 KandidatInnen. „Das ist eine bunte Mischung aus den unterschiedlichsten Branchen und den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen. Wir können als einzige Liste garantieren, dass wirklich alle eine Stimme haben“, sagt Stangl.

Hier finden Sie die Liste unserer 220 KandidatInnen:

FSG-KandidatInnen 2019

Respekt und Anerkennung

Wir fordern mehr Respekt vor den Leistungen der ArbeitnehmerInnen! Dabei geht es um mehr als nur eine faire Bezahlung. Es geht um gesunde, familienfreundliche Arbeitsplätze, an denen ein positives Betriebsklima gefördert wird. Anerkennung muss spürbar sein und Freizeit als solche akzeptiert. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Beschäftigten in ihrem Betrieb mitbestimmen. Die Devise muss lauten: Anerkennung statt Ausbeutung!

Gerechte Verteilung

Die Menschen in unserem Land haben einen Wohlstand erarbeitet, auf den wir stolz sind. Wir fordern, dass dieser Wohlstand gerecht verteilt wird. Nur so kann der soziale Zusammenhalt auch in Zukunft gesichert werden. Dazu brauchen wir starke Interessenvertretungen der Beschäftigten und eine positive Weiterentwicklung des Sozialsystems. Die Produktivität der Menschen steigt immer weiter – genauso die Gewinne der Unternehmen und aus den immer größer werdenden Vermögen. Bei den Arbeitseinkommen sieht es weniger gut aus – und das ist ungerecht. Daher wird die gerechte Wohlstandsverteilung zu einer zentralen Aufgabe. Das wollen wir etwa durch eine höhere Besteuerung der Millionäre und weniger Steuern für die Beschäftigten erreichen.

Steuern

Die Hälfte aller Staatseinnahmen kommen von ArbeitnhemrInnen, vermögensbezogene Steuern tragen nicht einmal 3 Prozent zum Staatsbudget bei. Wer sich durch Arbeit ein Vermögen aufbaut, muss sehr hohe Abgaben zahlen. Wer bereits ein Vermögen besitzt, erbt oder geschenkt bekommt, zahlt dafür fast nichts.  Das muss sich ändern, deshalb fordern wir:
· ArbeitnehmerInnen sofort deutlich entlasten durch eine Senkung der Steuersätze für kleine und mittlere Einkommen.
· Jährliche Anpassung der Steuerstufen an die Inflation (Abschaffung der „kalten Progression“).
· Millionäre müssen einen größeren Beitrag zum Staatshaushalt leisten
· Steuerschlupflöcher schließen und Steuertricks von Konzernen verbieten

Durch die Anhebung der Vermögensbesteuerung auf den Durchschnitt der EU-Staaten könnten die Lohnsteuer reduziert und Investitionen in Bildung, sozialen Wohnbau sowie Pflege erhöht werden.

1700 Euro Mindestlohn/-gehalt

Die 1500 Euro brutto pro Monat, die 2017 endlich als kollektivvertragliches Minimum erreicht wurden, sind nur ein Zwischenschritt zum nächsten Ziel. Das lautet: 1700 Euro brutto, 14-mal pro Jahr.
Mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt schafft auch ein leichterer Wechsel von Teilzeit- in Vollzeitjobs. Dazu brauchen wir mehr Kinderbetreuungsplätze in Einrichtungen mit langen Öffnungszeiten. Nur dann haben Eltern wirklich die Wahl und es wird möglich, Beruf und Familie auch bei Vollzeitarbeit verbinden zu können.

Pflege

Um alten und kranken Menschen auch Zukunft ein würdevolles Leben ermöglichen zu kön-nen, braucht es gute Arbeitsbedingungen und ausreichend Geldmittel in der Pflege. Wir brau-chen daher:

– viele und gut qualifizierte Pflegekräfte,
– bessere Arbeitsbedingungen, um den Job attraktiver zu machen. Dazu gehören
– faire Löhne, leistungsgerechte Personalberechnungsmethoden und gesundheitsför-der-liche Arbeitszeitmodelle.

Mit dem Pflegefonds wurden Länder und Gemeinden finanziell entlastet. Künftig soll er durch eine solidarische Pflegefinanzierung ausreichend dotiert werden. Das erfordert:

– die Einführung vermögensbezogener Steuern für Reiche ab einer Million Euro.

Nein zur 60-Stunden-Woche

Seit 1. September 2018 sind 12 Stunden Arbeit pro Tag und 60 Stunden in der Woche keine Ausnahme mehr, sondern generell möglich. Die Industrie hat bestellt und die Regierung hat geliefert. Dadurch nehmen Leistungsdruck und Stress immer weiter zu. Viele Beschäftigte fürchten, das nicht bis zur Pension durchzuhalten. Wir fordern daher eine Kehrtwende: Weg mit dem 60-Stunden-Woche-Gesetz und her mit einem modernen Arbeitszeitgesetz, das Planbarkeit und Selbstbestimmung schafft und gesundheitliche Belastungen berücksichtigt. Überstunden sind ohne Ausnahme in Zeit oder Geld abzugelten. Dazu muss die Vollarbeitszeit Schritt für Schritt verkürzt werden und die Unternehmen verpflichtet, genug Personal einzustellen, damit die Arbeit für den Einzelnen nicht immer mehr wird.