Neues Team an der Spitze der sozialdemokratischen Frauen im ÖGB OÖ

Sandra Saminger erneut zur Vorsitzenden gewählt

Höhere Fraueneinkommen. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit. Mehr Mitbestimmung von Frauen. Die sozialdemokratischen Frauen im ÖGB OÖ (FSG-Frauen) haben sich viel vorgenommen. Bei ihrer Landesfrauenkonferenz am 8. März 2023, dem Internationalen Frauentag, haben sie ein neues Präsidium gewählt. Vorsitzende Sandra Saminger und ihre Stellvertreterinnen haben schon die Arbeitshandschuhe ausgepackt. Denn es ist noch ein steiniger Weg zur Gleichberechtigung von Frauen. 

Ein großes Anliegen ist Saminger eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit. „Oberösterreich ist Schlusslicht bei der Kinderbetreuung. Gerade im ländlichen Raum haben Frauen oft gar keine Möglichkeit, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen, ganz einfach, weil die Kinderbetreuung fehlt“, kritisiert Saminger. Nur 26 Prozent der unter fünfjährigen Kinder werden ganztags betreut. Besonders dramatisch ist die Situation bei der Betreuung von unter dreijährigen Kindern. Nur knapp ein Fünftel (19,6 Prozent) findet einen Betreuungsplatz. Der österreichische Durchschnitt liegt immerhin 29,1 Prozent. Ein großes Problem sind außerdem die kurzen Öffnungszeiten. In Oberösterreich sind 58 Prozent der Krabbelstuben weniger als acht Stunden am Tag geöffnet.

„Existenzsichernde Einkommen sind aber die Voraussetzung für eine Pension, von der Frauen im Alter auch leben können“, betont Saminger. Wichtig sei auch eine Beteiligung der Männer: „Eine Arbeitszeitverkürzung für alle ist längst überfällig. Dann kann auch die unbezahlte Care-Arbeit gerechter zwischen den Geschlechtern verteilt werden.“