FSG-Jugend OÖ fordert mehr Geld für Lehrlinge in überbetrieblichen Einrichtungen

Rehberger: „Wer Fachkräfte will, muss Geld auf den Tisch legen!“

Lehrlinge in überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen (ÜBA) haben es schwer: Ihr Einkommen beschränkt sich auf 350 Euro im Monat. „Sie erlernen einen Beruf, so wie andere Lehrlinge in einem Betrieb auch, bekommen aber viel weniger Geld. Es ist nicht gerecht, dass junge Menschen so zu Lehrlingen 2. Klasse werden“, kritisiert Josef Rehberger von den Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB.

 

Betriebe beklagen Fachkräftemangel, bilden aber nicht aus

Mehr als 30 überbetriebliche Einrichtungen gibt es in Oberösterreich, in denen Jugendliche ihre Lehrausbildung absolvieren. „Mit nur 350 Euro Entschädigung im Monat ist das Angebot allerdings nicht besonders attraktiv für zukünftige Fachkräfte und LeistungsträgerInnen“, kritisiert Rehberger. „Einerseits suchen oberösterreichische Betriebe händeringend Fachkräfte, andererseits sind immer weniger Betriebe bereit, Geld für die Ausbildung der Jugendlichen in die Hand zu nehmen und so selbst für qualifizierten Nachwuchs zu sorgen. Das geht sich nicht aus.“

 

Wer Vollzeit-Lehre absolviert, soll mit Einkommen über die Runden kommen

Rehberger kennt die Probleme der Lehrlinge in ÜBAs: „Viele Lehrlinge sind gezwungen, sich einen Nebenjob zu suchen, um über die Runden zu kommen. Das ist eigentlich nicht zu akzeptieren. Wer Vollzeit eine Lehrausbildung macht, hat auch eine ordentliche Lehrlingsentschädigung verdient“, meint Rehberger. „Wir fordern, dass die Entschädigung für Lehrlinge in ÜBAs erhöht wird. Wenn schon immer weniger Betriebe ihrer Verantwortung nachkommen, selbst auszubilden, müssen zumindest die Lehrlinge in überbetrieblichen Einrichtungen vernünftige Rahmenbedingungen vorfinden.“