Und jetzt? Will die ÖVP auf den Philippinen eine Agentur aufbauen, um Arbeitskräfte für die Pflege anzuwerben. 90.000 Euro sollen nach dem Wunsch von Landeshauptmann Thomas Stelzer in den Aufbau einer „Anwerbungs- und Vermittlungsstruktur“ in dem südostasiatischen Land gesteckt werden. Danach werden allerdings weitere finanzielle Mittel notwendig sein, um die potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten beim Erwerb von Deutschkenntnissen zu unterstützen.
Es braucht auch kürzere
Arbeitszeiten in der Pflege
Für den FSG-Landesvorsitzenden Andreas Stangl ist klar: „Dieser Schritt ist falsch und auch durchschaubar. Anstatt rasch die Arbeitsbedingungen der in Oberösterreich tätigen Pflegekräfte zu verbessern, will die ÖVP Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeneinander ausspielen. Durch die angeworbenen Pflegerinnen und Pfleger wird auch der Druck am Arbeitsmarkt erhöht.“ Es sei außerdem auch notwendig, in den sehr intensiven Pflegeberufen kürzere Arbeitszeiten zu haben – eine 35-Stunden-Woche. Dafür setzen wir uns vehement ein. Es ist daher äußerst befremdlich, dass Stelzer zunächst lieber im Ausland nach billigen Pflegekräften sucht als die Arbeitsbedingungen in Oberösterreich zu verbessern. Damit der Pflegeberuf endlich attraktiver wird.