Landesregierung lässt Oberösterreichs Frauen im Teuerungs-Regen stehen!
Frauen steigen im Pensionssystem deutlich schlechter aus als Männer. In Oberösterreich ist der Gap zwischen den Geschlechtern besonders groß: Frauen in unserem Bundesland erhalten um 46,3 Prozent weniger Pension. Im Schnitt kommt eine Oberösterreicherin auf lediglich 1.170 Euro im Monat, während die durchschnittliche Männerpension immerhin bei 2.179 Euro liegt.
Der Equal Pension Day – also jener Tag, an dem ein Mann bereits so viel Pension bezogen hat wie eine Frau im ganzen Jahr – fiel in Oberösterreich heuer bereits auf Mitte Juli und unser Bundesland liegt damit an der traurigen, vorletzten Stelle der Bundesländer.
„Frauen haben das Recht auf ein gutes Leben in allen Lebensphasen – von der Jugend bis ins Alter. Dafür braucht es entsprechende Rahmenbedingungen“, so die einstimmige Meinung von FSG-Landesvorsitzendem Michael Seemayer, und der stellvertretenden FSG-Vorsitzenden Elfriede Schober.
Wir fordern daher:
Rechtsanspruch auf Kinderbildungsplatz: Um Frauen die Möglichkeit zu geben, Vollzeit zu arbeiten und so im Alter eine höhere Pension zu beziehen, braucht es neben einer besseren und längeren Anrechnung der Kindererziehungszeiten einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag.
Mehr Geld für „Frauenberufe“: Zur Beseitigung der massiven Pensionsunterschiede ist es wichtig, dass klassische Frauenberufe wie etwa im Dienstleistungsbereich besser entlohnt werden.
Eine echte Teuerungsbremse: Damit die Preise nicht noch weiter steigen. Dazu zählt eine vorübergehende Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, ein Preisdeckel auf Energie sowie ein Einfrieren der Richtwertmieten bis 2025. Denn die Preise müssen endlich wieder runter.
Mehr Anstrengungen für die Oberösterreicherinnen: Unser Bundesland hinkt in fast allen Frauen-Rankings hinterher: Die Einkommensnachteile von Frauen sind besonders groß, die Schere zwischen den Geschlechtern bei den Pensionen massiv, die Vollzeit-Quote bei Frauen besonders hoch. Es braucht endlich spürbare Maßnahmen und mehr Einsatz der Landesregierung.
Es gibt viele Gründe für niedrige Frauenpensionen:
Hohe Teilzeitquote in Oberösterreich
Die Teilzeitquote ist in Oberösterreich besonders hoch und die im Bundesländervergleich großen Einkommensunterschiede schlagen voll auf die Pension durch.
Neue Belastungen durch Anheben des Pensionsalters
Es braucht faire, gesunde Arbeitsbedingungen, die es Frauen ermöglichen, möglichst lange im Berufsleben zu bleiben. 2019 schaffte nur mehr jede zweite Frau den direkten Wechsel vom Erwerbsleben in die Pension, so das alarmierende Ergebnis einer Studie von WIFO und FORBA. Je länger die Arbeitslosigkeit, desto geringer auch die Pension.