Wenig Junge, viele Alte, das kann sich nicht ausgehen – doch so einfach wie Josef Pühringer und der Wöginger-Trupp die Welt sich vorstellen, ist sie nicht. Denn wie die EU-Kommission schon 2008 festgestellt hat, ist die effektivste Methode, um auf das Älterwerden der Menschen zu reagieren, die Beschäftigungsquote zu erhöhen. Mehr und bessere Arbeitsplätze sind die beste Antwort, wenn es darum geht, das Verhältnis von PensionistInnen zu Erwerbstätigen – trotz demografischen Wandels – im Lot zu halten.
Von Arbeitnehmervertretern zu Arbeitnehmerverrätern
„Pühringer und der ÖAAB sind keine Arbeitnehmervertreter sondern Arbeitnehmerverräter, wenn sie von Menschen verlangen, länger zu arbeiten anstatt jene in die Pflicht zu nehmen, die tatsächlich dazu beitragen könnten, die Pensionen langfristig abzusichern – nämlich die Unternehmen. Wenn schon der Alt-Landeshauptmann nichts für die arbeitenden Menschen übrig hat, erwarte ich mir zumindest vom aktuellen Landeshauptmann ein Bekenntnis zum geltenden Pensionsantrittsalter und eine sachliche Diskussion darüber, wie die Pensionen abgesichert werden“, so FSG-Landesvorsitzender Andreas Stangl. Dazu gehört, dass ältere Beschäftigte eine echte Chance am Arbeitsmarkt bekommen und sie in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit bis ins hohe Alter machen zu können. Statt einer Anhebung des Pensionsantrittsalters braucht es ein Beschäftigungsprogramm. Denn wesentlich wichtiger als das Verhältnis von Jung zu Alt ist die Relation von Menschen, die eine gute Arbeit haben zu jenen, die keine haben.