Im August 2017 waren in Oberösterreich 661.223 Arbeitnehmer/-innen beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigung um 1,6 Prozent gestiegen. 366.695 Beschäftigte sind Männer, 294.528 Frauen – der Frauenanteil beträgt rund 45 Prozent.
Im Jahr 2016 haben die Beschäftigten in unserem Bundesland mehr als eine Milliarde Stunden beruflich gearbeitet. Davon waren 40 Millionen Überstunden. Mehr als jede fünfte Über-stunde wurde weder in Geld noch durch Zeitausgleich abgegolten. Diese rechtswidrig unbezahlten 8,2 Millionen Überstunden entsprechen rund 175 Millionen Euro oder 4700 Arbeits-plätzen.
Oberösterreichs Beschäftigte sind sehr mobil
Etwa ein Drittel aller oberösterreichischen Beschäftigten legt als Arbeitsweg jeden Tag mehr als 40 Kilometer zurück, über 20 Prozent mehr als 60 Kilometer und immerhin gut zehn Prozent täglich mehr als 100 Kilometer (beide Richtungen).
Neben der Erwerbsarbeit betreuen viele Arbeitnehmer/-innen ihre pflegebedürftigen Angehöriger daheim. Denn mindestens 40 Prozent der rund 70.000 Pflegegeldbezieher/-innen wer-den in den eigenen vier Wänden betreut.
2015 haben Oberösterreichs Beschäftigte rund 3,3 Milliarden Euro Lohnsteuer und rund 3,6 Milliarden Euro Sozialversicherungsbeiträge gezahlt. Rechnet man auch die Konsumsteuern, übersteigt die Summe die Gewinnsteuer aller Unternehmen in ganz Österreich!
Die AK Oberösterreich hat 347 heimische Mittel- und Großbetriebe (einschließlich Non-Profit-Unternehmen) im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2016 untersucht. Diese Betriebe beschäftigen rund 19 Prozent aller Arbeitnehmer/-innen in unserem Bundesland. Banken und Versicherungen waren nicht dabei. Die Beschäftigten in den untersuchten Unternehmen erwirtschafteten 2016 eine durchschnittliche Produktivität in Höhe von rund 90.195 Euro pro Person und Jahr. Damit überstieg die durchschnittliche Pro-Kopf-Produktivität die gesamten Pro-Kopf-Personalaufwendungen um etwa 28.870 Euro pro Person und Jahr!
Viel zu hohe Abgaben auf Arbeit senken
Ohne die Leistungen der Beschäftigten würden keine Werte geschaffen. Deshalb fordert die AK Lohn-, Steuer- und Bildungsgerechtigkeit. Das bedeutet unter anderem eine rasche Anhebung der Mindestlöhne, eine Senkung der viel zu hohen Abgaben auf Arbeit und eine deutlich höhere Förderung von Weiterbildung. „Damit wird auch die Kaufkraft gestärkt und die Konjunktur weiter angekurbelt. Geht es den Beschäftigten gut, geht es allen gut!“, betont AK-Präsident Kalliauer.