„Zuerst posaunt die FPÖ groß hinaus, dass es mit einer neuen Karfreitagsregelung für niemanden zu einer Verschlechterung kommen wird – und nur Tage danach fällt sie vor ÖVP, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung auf die Knie“, schüttelt der FSG-Landesvorsitzende Andreas Stangl über die geplante Neuregelung des Karfreitags den Kopf. Nach dem jüngst ergangenen EuGH-Urteil hat die Regierung nun angekündigt, den Karfreitag zu einem „halben Feiertag“ zu machen.
Damit wird den Evangelischen und den Altkatholiken, die am Karfreitag bisher frei hatten, dieser zum Großteil gestrichen. Die Vorteile für die restlichen ArbeitnehmerInnen sind marginal, da laut den Plänen der Karfreitag erst ab 14 Uhr frei sein soll. „Ein großer Teil der ArbeitnehmerInnen arbeitet am Freitag aber ohnehin nur bis 13 oder 14 Uhr und fällt damit um jeglichen Vorteil um. Den für manche verbleibenden Rest des Arbeitstages als ‚halben Tag‘ verkaufen zu wollen, ist lächerlich“, sagt Stangl.
„Es zeigt sich eben ein weiteres Mal, dass diese Regierung ausschließlich dafür angetreten ist, die Interessen von Wirtschaft und Industrie durchzuboxen. Sobald Verbesserungen für die ArbeitnehmerInnen in Sicht wären, werden von Türkis-Blau alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das zu verhindern“, kritisiert Stangl.