Das vorhandene Angebot muss ausgebaut werden
Rund 950.000 Personen in Österreich zählen zu den pflegenden Angehörigen. Vielfach des-wegen, weil mobile Dienste unzureichend oder zu teuer sind. „Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass qualitätsvolle Pflege für alle erreichbar und leistbar ist“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Die Ausgaben für den Bereich Pflege am Bruttoinlandsprodukt müssen steigen, das Angebot muss ausgebaut werden. Betroffene müssen entlastet werden durch ein öffentlich gesteuertes und ausschließlich über die Solidargemeinschaft finanziertes Pflegesystem. Private Kostenbeteiligungen für mobile Dienste und Tageszentren müssen abgeschafft werden.
Nein zur Pflegeversicherung, ja zur Millionärssteuer
Für den langfristigen Erhalt eines qualitätsvollen Pflegeangebots für alle ist eine Pflegeversicherung jedenfalls der falsche Weg! Dies würde den Faktor Arbeit nur weiter belasten. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass der Beitragssatz seit der Einführung im Jahr 1995 von einem auf 2,85 Prozent angestiegen ist. Und mit der dadurch finanzierten Teilkasko-Versicherung wird nur die Grundversorgung durch Zuschüsse zu bestimmten Pflegekosten abgedeckt. Deswegen führt der richtige Weg über eine Millionärssteuer und eine solidarische Finanzierung. So leisten auch die Super-Reichen einen Beitrag zu einer sozialen Gesellschaft.