Die interessenpolitischen Erfolge in der Ära Kalliauer können sich sehen lassen. Dazu nur einige Beispiele:Die Steuerreform 2016, die ohne AK und ÖGB nicht erreicht worden wäre, hat die Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen gestärkt und so einen großen Anteil am aktuellen Wirtschaftsaufschwung. Das von der AK geforderte Lohn- und Sozialdumpinggesetz im Jahr 2011 war ein Meilenstein gegen unfairen Wettbewerb auf Kosten der Beschäftigten. Teilzeitbeschäftigte bekommen nun Zuschläge für Mehrarbeit. Auch im letzten Jahr gab es Erfolge, etwas die Gleichstellung vieler Rechte von ArbeiterInnen und Angestellten, sowie die Abschaffung der Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe.
Blick nach vorne und Widerstand, wenn nötig
Auch nach 15 Jahren an der AK-Spitze blickt Johann Kalliauer vor allem nach vorne: „Die Arbeit macht mir Spaß, und es gibt noch viel zu tun. Bei Unternehmern und leider auch in der Politik macht sich seit Jahren eine Ideologie breit, die die Recht und Interessen der Beschäftigten als Hindernisse für das eigene Handeln begreift und sie daher zurückdrängen will. Wenn – wie derzeit – eine Bundesregierung auf Bestellung der Industrie die Rechte der Beschäftigten massiv beschneidet, halten wir massiv dagegen“, sagt der AK-Präsident.
Die Regierung droht auch damit, der Arbeiterkammer die finanziellen Mittel deutlich zu kürzen. „Damit glauben sie, arbeitnehmerfeindliche Positionen leichter durchsetzen zu können. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Mitglieder dieses Manöver durchschauen und ihrer AK bei der AK-Wahl im März nächsten Jahres den Rücken stärken“, ist Kalliauer überzeugt.