Freiheitliche Arbeitnehmer gegen Frauen, Jugend und Steuergerechtigkeit

FSG-Schwarz: „Fraglich, wie Blaue mit solchen Positionen Interessen der ArbeitnehmerInnen vertreten wollen!“

 

„Völlig unverständlich, wie sich ArbeitnehmervertreterInnen gegen für unsere Mitglieder so wichtige Forderungen stellen können“, kritisiert FSG-Landesvorsitzender in der PRO-GE, Erich Schwarz, die Positionierungen der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) bei der heutigen Landeskonferenz der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) in Hörsching.

 

Blaue gegen Papamonat, bessere Betreuung und Sprachförderung

Abgelehnt haben die Freiheitlichen einen Antrag der PRO-GE-Frauen auf Verbesserung und Ausbau der Kinderbetreuung in Oberösterreich. „Die Betreuungslücken in Oberösterreich sind enorm. Niemand, der ernsthaft die Anliegen von ArbeitnehmerInnen vertritt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern will, kann gegen einen Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen sein“, wundert sich PRO-GE-Frauenvorsitzende Elfriede Schober über die freiheitliche Ablehnung von besserer Kinderbetreuung, Sprachförderung und Rechtsanspruch auf den „Papamonat“.  Auch die Forderung nach kostenfreier Nachmittagsbetreuung wurde somit von den Freiheitlichen abgelehnt. „Die blauen Gewerkschafter befürworten offensichtlich, dass ArbeitnehmerInnen für die Betreuung zur Kasse gebeten werden.“

 

Steuergerechtigkeit ist Freiheitlichen kein Anliegen

Ebenso unverständlich für die sozialdemokratische Mehrheit in der PRO-GE ist der blaue Widerstand gegen eine Wertschöpfungsabgabe. „Die Überraschung darüber hält sich allerdings in Grenzen. Immerhin wehrt sich die FPÖ auch seit vielen Jahren ganz vehement gegen Vermögenssteuern“, sagt der gf. PRO-GE-Landessekretär Michael Seemayer. „Wie sich das allerdings mit dem Anspruch, ArbeitnehmerInnen vertreten zu wollen, verträgt, ist fraglich.“

 

Gegen Stimmrecht für Junge

Auch die Jugend darf nicht auf Unterstützung der Freiheitlichen hoffen. So stellten sich die FA-Delegierten auch gegen einen Antrag der Jugend, die auf den Erhalt der JugendvertrauensrätInnen drängt. „Immerhin würde eine Abschaffung des Jugendvertrauensrates und eine Wahlaltersenkung bei Betriebsratswahlen – wie von der Regierung angedacht – bedeuten, dass ein Drittel der Lehrlinge kein Stimmrecht mehr hätte“, erklärt PRO-GE-Jugendvorsitzender Sandro Entholzer. „Den Freiheitlichen Arbeitnehmern ist das offensichtlich egal.

 

Blau gegen ArbeitnehmerInnen_neutral

Blau gegen ArbeitnehmerInnen_FSG